Das gab die Europäische Kommission gestern Abend bekannt. Deutschland führt die Liste mit einem Überschuss von 1,11 Mio. t Molkereimilch an. Es folgen Polen mit 0,58 Mio. t, die Niederlande mit 0,49 Mio. t, Irland mit 0,26 Mio. t und Österreich mit 0,16 Mio. t. Weitere betroffene Länder sind Belgien, Dänemark, Estland, Italien, Luxemburg, Spanien und Zypern.
Zusammen belaufen sich die Quotenüberschreitungen, die nicht mit Unterlieferungen in anderen Staaten verrechnet werden können, auf 2,94 Mio. t. Dadurch wird eine Superabgabe von insgesamt 817,7 Mio. Euro bezogen auf die Molkereianlieferungen fällig. Davon entfallen 309,0 Mio. Euro auf deutsche Betriebe.
Ein Teil der Superabgabe wird an die EU-Landwirtschaft in Form unterschiedlicher Beihilfen aufgrund der schwierigen Lage auf verschiedenen Märkten zurückfließen. Die
EU-Kommission hat für den Agrarbereich im EU-Haushalt 2016 insgesamt 698 Mio. Euro zusätzlich eingeplant. Diese Summe verteilt sich auf das im September vorgestellte Hilfspaket von 500 Mio. Euro, insbesondere für Milchvieh- und Schweinehalter, sowie auf die bereits im August angekündigten rund 200 Mio. Euro für Marktrücknahmen im Obst- und Gemüsebereich.