Bei den Koalitionsverhandlungen in Berlin solle Bayerns Ministerpräsident darauf hinwirken, dass ein System installiert wird, mit dem frühzeitig auf Krisen reagiert und weniger produziert werden könne, sagte der Erste Vorsitzende des BDM,
Romuald Schaber, am Montag in München. Entsprechende Instrumente seien bereits entwickelt worden, diese müssten nun verstetigt werden. Auf einer Straße vor der Staatskanzlei verstreuten
Bauern derweil bei einer Protestaktion Milchpulver.
Der
BDM beklagt, dass die Milchpulverberge wie eine Preisbremse für die Erzeuger wirken und eine Markterholung verzögern. Hintergrund ist, dass die Europäische Union zur Unterstützung notleidender Bauern den größten Milchpulverberg seit über 20 Jahren angehäuft hat.
Rund 360.000 Tonnen waren zuletzt eingelagert mit dem Ziel, Menge aus dem Markt zu nehmen und so die Preise zu stabilisieren. Die Milchpreise waren im vergangenen Jahr stark gefallen, sind mittlerweile aber wieder deutlich gestiegen. Der BDM hatte seit Ende August mit Protestaktionen in mehreren Bundesländern auf die Problematik aufmerksam gemacht. Mit der Veranstaltung in München endeten die Proteste vorläufig.