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27.11.2022 | 04:44 | Preissteigerung 

Nahrungsmittel ab Hersteller um ein Viertel teurer

Wiesbaden - Die Preise für Verbrauchsgüter, darunter auch Lebensmittel, liegen deutlich über dem Vorjahresniveau.

Nahrungsmittelpreise
(c) proplanta
Nach aktuellen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) riefen die Lebensmittelhersteller im vergangenen Monat für ihre Erzeugnisse im Mittel um 25,1 % höhere Preise auf als im Oktober 2021.

Besonders stark fiel der Preissprung für Butter mit 66,3 % aus. Zucker kostete 54,0 % mehr als im Vorjahresmonat. Die Preise für Schweinefleisch stiegen laut Destatis in den zwölf Monaten bis Oktober 2022 auf der Erzeugerebene um 47,0 %, während sich Käse und Quark um 38,3 % und Milch um 36,1 % verteuerten. Die Preise für unbehandelte pflanzliche Öle waren noch um 28,8 % höher, wobei sich diese im Vormonatsvergleich zum fünften Mal in Folge abschwächten.

Im Schnitt schwächer als bei den Verbrauchsgütern war der Preisanstieg laut Destatis bei den Vorleistungsgütern. Dieser belief sich auf 15,9 %. Wesentlich stärker verteuerten sich indes die darin enthaltenen chemischen Grundstoffe, Düngemittel und Stickstoffverbindungen, nämlich gegenüber Oktober 2021 um 32,8 %.

Besonders hoch waren die Aufschläge gegenüber dem Vorjahr nach wie vor bei Düngemitteln und Stickstoffverbindungen mit 113,1 %. Das für die Düngemittelherstellung wichtige Vorprodukt Ammoniak kostete sogar 182,3 % mehr als im Vorjahresmonat.

Auch die Preise für Holzpellets und Briketts aus Sägenebenprodukten kletterten laut Destatis binnen Jahresfrist äußerst kräftig, nämlich um 151,0 %. Für Holzplättchen beziehungsweise -schnitzel erlösten die Erzeuger 146,8 % mehr. Niedriger als im Vorjahresmonat waren aber den Statistikern zufolge bei den Vorleistungsgütern die Preise für Holz insgesamt, und zwar um 12,5 %. Getreidemehl war im vorigen Monat dagegen um 40,7 % teuer als im Oktober 2021.

Futtermittel für Nutztiere kosteten im Schnitt 33,4 % mehr. Insgesamt lagen die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte im Berichtsmonat gemäß der amtlichen Statistik um durchschnittlich 34,5 % über dem Stand von Oktober 2021. Im August und September hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat indes noch 45,8 % betragen. Gegenüber dem Vormonat gaben die Erzeugerpreise im Mittel um 4,2 % nach. Laut den Wiesbadener Statistikern war das der erste Preisrückgang gegenüber dem Vormonat seit Mai 2020.
AgE
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