So lautet das Fazit von Jürgen Albers, Vorsitzender des Landesverbandes Niedersächsischer Schweineerzeuger (LNS). Verbraucher finden bei der angebotenen Produktpalette z. Zt. immer noch genügend Schlupflöcher, um Billigfleisch aus dem Ausland preisgünstig einzukaufen.
Auch Bestrebungen zur Regionalvermarkung werden so torpediert. Trotz zurückgehender inländischer Erzeugung hat Deutschland im Jahr 2020 noch weit über eine Mio. Tonnen
Schweinefleisch aus dem Ausland importiert. Momentan stockt der Absatz in heimischen Betrieben, weil gerade aus Spanien und Belgien die Importe zunehmen. Hierdurch geraten die deutschen
Schweinehalter in eine existenzbedrohende Situation.
Auch bei anderen Absatzkanälen von Schweinefleisch beispielsweise in der Gastronomie oder auch in der Fertiggericht- und Feinkostindustrie muss klar nachvollziehbar sein, woher die Schweinefleischprodukte stammen.
Der LNS fordert daher ein öffentliches Bekenntnis aller Marktbeteiligten zur Deutschen Herkunft nach dem 5 D Prinzip (Geburt,
Aufzucht, Mast, Schlachtung und Zerlegung in DE) damit die deutschen
Ferkelerzeuger mit eingebunden sind, so Jürgen Albers gegenüber der Presse.
Da die deutsche Tierschutzgesetzgebung in Kombination mit den stark gestiegenen Anforderungen des
LEH mittlerweile weit über dem EU Niveau liege, müssten
Konsumenten beim Einkauf sofort erkennen, woher die Ware stamme, so Albers weiter.