Bonn - Im Unterschied zu vielen anderen Nahrungsmitteln sind Obst und Gemüse im vergangenen Jahr für die Verbraucher erschwinglich geblieben.
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„Auch wenn immer wieder behauptet wird, Obst und Gemüse würden zum Luxusgut, so sprechen die Zahlen eine deutlich andere Sprache“, machte der Präsident des Deutschen Fruchthandelsverbandes (DFHV), Dieter Krauß, am Montag (6.2.) im Vorfeld der Fruit Logistica in Berlin deutlich.
Insgesamt sind die Verbraucherpreise bei Obst und Gemüse 2022 nach Verbandsangaben auf Basis von Daten der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) in Deutschland gegenüber dem Vorjahr nur um 2,7 % gestiegen. Für die Nahrungsmittel insgesamt lag die Teuerung laut Statistischem Bundesamt (Destatis) bei 13,4 %. „Damit sind Obst und Gemüse nach wie vor preiswerte, aber vor allem gesunde und sichere Lebensmittel“, hob Krauß hervor.
Natürlich gebe es einzelne Produkte, die zu bestimmten Zeiten auch deutlich teurer angeboten würden. Das sei aber keine Überraschung, denn die Preise für Obst und Gemüse richteten sich nach Angebot, Nachfrage sowie der Saison und schwankten im Laufe eines Jahres oft beträchtlich. Die Fruit Logistica zeige einmal mehr die ungeheure Vielfalt an Obst und Gemüse, die den Verbrauchern in Deutschland Tag für Tag angeboten werde, hob Krauß hervor.
Viele Produkte stammten aus dem Ausland, denn in Deutschland liege der Selbstversorgungsgrad für Obst nur bei etwa 20 %, für Gemüse bei 35 %. Bestimmte Obst- und Gemüsearten ließen sich vor allem aus klimatischen Gründen nicht in Deutschland produzieren. Laut Krauß gehören frisches Obst und Gemüse als Naturprodukte zu den Lebensmitteln mit dem geringsten CO2-Fußabdruck, woran auch längere Schiffspassagen oder Lagerungen in Kühlhäusern nichts änderten.