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21.06.2017 | 05:48 | Kursrally zu Ende? 

Ölpreisrutsch trübt Stimmung nach Rekordlauf

New York - Fallende Ölpreise und zunehmende geopolitische Spannungen haben die Anleger an der Wall Street nach der jüngsten Rekordrally am Dienstag vorsichtiger gestimmt.

Ölpreis 2017
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(c) proplanta
Für den Dow Jones Industrial reichte es im frühen Handel zwar für einen kleinen Sprung auf ein Rekordhoch bei 21.535 Punkten, anschließend fiel er aber zurück. Der US-Leitindex schloss bei 21.467,14 Punkten und damit 0,29 Prozent tiefer als am Vortag. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 0,67 Prozent auf 2.437,03 Punkte nach unten.

Die Investoren blickten auch auf die wachsenden Spannungen in Nahost nach dem Abschuss eines syrischen Kampfjets durch die USA. Russland als Schutzmacht der syrischen Regierung hatte sich dazu kritisch geäußert. Der Streit zwischen den USA und Nordkorea rückte ebenfalls wieder stärker in den Fokus, nachdem der erst kürzlich nach einer Haft in Nordkorea heimgekehrte US-Student Otto Warmbier verstorben war. US-Außenminister Rex Tillerson kündigte in einer Stellungnahme eine harte Gangart an.

Zudem gerieten Technologieaktien wie die der Google-Mutter Alphabet und die der Kommunikationsplattform Facebook wieder etwas unter Druck. Verluste bei Tech-Werten hatten zuletzt Bedenken unter Anlegern in puncto deren hoher Bewertungen geweckt. Der technologiewertelastige Nasdaq 100 fiel nach seiner Vortageserholung um 0,80 Prozent auf 5.726,31 Punkte.

Zu den Verlierern im Dow Jones zählten angesichts schwacher Ölpreise die Papiere der Ölkonzerne Chevron und Exxon Mobil. Schlusslicht waren die Anteilscheine des Industriekonzerns General Electric, der auch Geschäfte mit der Ölindustrie macht. Die Papiere büßten 2,33 Prozent ein. Für die Anteilscheine von McDonalds ging es um 0,61 Prozent nach oben, nachdem das Investmenthaus Cowen sie hochgestuft hatte.

Angeführt wurde der Dow Jones aber von den Pharmaaktien von Merck & Co, die um 1,33 Prozent stiegen. Dahinter folgten die Papiere des Wettbewerbs Pfizer mit einem Plus von rund 1 Prozent. Die Aktien der Telekom-Tochter T-Mobile US und ihres Wettbewerbers Sprint profitierten von abermals aufgekommenen Fusionsspekulationen. Sprint legten um 2,65 Prozent zu. T-Mobile US schlossen zwar knapp im Minus hatten anfangs aber stärker nachgegeben.

Die Papiere des Elektroautobauers Tesla stiegen um 0,66 Prozent. Die lang gehegten China-Pläne des Konzerns könnten Realität werden. Eine Vereinbarung mit der Stadt Shanghai über den Bau von Produktionsstätten könnte zeitnah unterschrieben werden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.

In der Solarbranche sorgte eine Studie der Investmentbank Goldman Sachs für reichlich Bewegung. Die Experten sehen den Anbieter Vivint Solar als potenzielles Übernahmeziel. Die Aktien schossen um fast 20 Prozent nach oben.

Der Eurokurs stabilisierte sich im New Yorker Handel nach seinem fortgesetzten Kursrutsch. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,1127 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1156 (Montag: 1,1199) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8964 (0,8929) Euro gekostet. Am US-Anleihemarkt stieg der Kurs richtungweisender zehnjähriger Papiere um 9/32 Punkte auf 10.130/32 Punkte. Ihre Rendite betrug 2,16 Prozent.
dpa
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