Der Verbrauch von Fleisch hingegen lag 2020 mit 90,8 kg pro Kopf um 6% unter dem Zehnjahresdurchschnitt. Bei Eiern lag der
Pro-Kopf-Verbrauch - nach einem Anstieg in den letzten drei Jahren - 2020 mit 236 Stück wieder auf dem Niveau der Jahre 2013 bis 2016.
Produktion tierischer Lebensmittel 2020 unverändert hochÖsterreichs landwirtschaftliche
Betriebe produzierten 2020 3,85 Mio. t Kuh-, Schaf- und Ziegenmilch (+1% gegenüber 2019), 2,17 Mrd. Eier (+4%) und 4.700 t Fisch (+2%) für den in- und ausländischen Markt. Bei Fleisch lag die Bruttoeigenerzeugung (in Schlachtgewicht, d. h. mit Knochen und Fett) mit 910.000 t auf dem Niveau des Vorjahres (±0%).
Für die
Ernährung im Inland standen 2020 insgesamt 808.900 t Fleisch (-3%), 740.100 t Trinkmilch einschließlich Joghurt und Sauermilchgetränke (+1%), 213.400 t Käse (+3%), 47.100 t Butter (-6%), 2,1 Mrd. Eier (-2%) und 65.100 t Fisch (-7%) zur Verfügung.
Der
Selbstversorgungsgrad – der angibt, inwieweit die heimische Produktion in der Lage ist, den inländischen Bedarf abzudecken – erreichte für Trinkmilch (einschl. Joghurt) 177%, für Rind- und
Kalbfleisch 145%, für Käse (einschließlich Schmelzkäse) 111% und für
Schweinefleisch 106%. Bei den folgenden Produkten lag der Selbstversorgungsgrad unter 100%, d. h. der Bedarf konnte nicht zur Gänze aus heimischer Produktion gedeckt werden: Eier (90%), Geflügelfleisch (77%), Butter (73%) sowie Fisch (7%).
Der errechnete Pro-Kopf-Verbrauch lag 2020 bei 83,1 kg Milch, 23,9 kg Käse, 5,3 kg Butter, 236 Eiern und 90,8 kg Fleisch. Nicht alles davon landete auf dem Teller – so wurden nur 60,5 kg Fleisch gegessen; 2019 waren es 62,6 kg (siehe Tabelle). Das restliche Drittel des Pro-Kopf-Verbrauchs entfiel z. B. auf Knochen oder wurde zu Hunde- und Katzenfutter verarbeitet.
Importe zur Deckung des Inlandsbedarfs gab es bei Fleisch (336.000 t; -11%), Trinkmilch (70.700 t; +4%), Käse (130.600 t; +4%) sowie Fisch (70.100 t; -6%). Allerdings wurden im selben Zeitraum 498.600 t Fleisch (-4%), 583.200 t Trinkmilch (+10%) und 155.600 t Käse (+2%) exportiert.
Agraraußenhandelsvolumen weiterhin steigendGegenüber 2019 erhöhte sich das Agraraußenhandelsvolumen (sowohl pflanzlicher als auch tierischer Produkte) von 25,0 Mrd. auf 25,5 Mrd. Euro. Das entspricht einem Anteil von 8,9% am gesamten Außenhandelsvolumen, das sich 2020 auf 287,0 Mrd. Euro belief. Der Wert der Agrarimporte stieg von 12,7 Mrd. auf 12,8 Mrd. Euro, jener der Exporte von 12,3 Mrd. auf 12,7 Mrd. Euro. Haupthandelspartner waren die Mitgliedstaaten der Europäischen Union mit einem Anteil von 82% der Importe und 73% der Exporte.