Weniger, aber größere land- und forstwirtschaftliche Betriebe, mehr biologische Bewirtschaftung in Österreich. (c) proplanta
Insgesamt setzte sich der
Strukturwandel in der heimischen Landwirtschaft in den vergangenen zehn Jahren weiter fort: Die Zahl der land- und forstwirtschaftlichen
Betriebe ging im Vergleich zu 2010 um 17.400 Betriebe oder 10% zurück, der Trend zu größeren Betrieben dauerte an.
86.700 Betriebe oder 56% hielten 2020 auch Nutztiere, 2010 waren es 63% gewesen. Rund 20% der landwirtschaftlichen Betriebe bewirtschafteten 2020 ihre Betriebe biologisch, vor zehn Jahren lag der Bio-Anteil noch bei 14%. Der mit 91% weitaus größte Anteil land- und forstwirtschaftliche Betriebe in Österreich wird nach wie vor in Form von Familienbetrieben geführt.
Trend zu größeren BetriebenDie österreichische Landwirtschaft ist nach wie vor vergleichsweise klein strukturiert, der Trend zu größeren Betrieben ist dennoch ungebrochen: Wurde vor rund zehn Jahren von einem
Betrieb im Durchschnitt eine Gesamtfläche von 42,4 Hektar bewirtschaftet, so waren es 2020 45,1 Hektar.
Bei der landwirtschaftlich genutzten Fläche (Ackerland, Haus- und Nutzgärten, Dauerkulturen, Dauergrünland) verlief die Entwicklung mit einer Steigerung von 18,8 auf 21,1 Hektar ähnlich. Die durchschnittlich forstwirtschaftlich genutzte Fläche nahm seit 2010 von 23,4 auf 25,1 Hektar zu.
Diese Tendenz setzte sich auch in der Tierhaltung fort: Hielt ein österreichischer Bauernhof vor zehn Jahren im Durchschnitt 28 Rinder, so nahm die Herdengröße seitdem kontinuierlich auf 34 Rinder pro Betrieb zu. Der durchschnittliche
Schweinebestand stieg seit 2010 von 85 auf 111 Tiere an.