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29.04.2022 | 11:03 | Pro-Kopf-Verbrauch 2020/21 

Österreich: Weniger Bier aber mehr Kartoffeln konsumiert

Wien - Während der Corona-Krise, im Wirtschaftsjahr 2020/21, sank der Bierverbrauch pro Kopf in Österreich im Vergleich zu 2019/20 um 3,5 Liter (l) auf 103,6 l und war damit so gering wie noch nie.

Konsumverhalten 2020/21
Pro-Kopf-Verbrauch von Bier 2020/21 gesunken; Kartoffelverbrauch gestiegen. (c) proplanta
Der Pro-Kopf-Verbrauch von Kartoffeln stieg dagegen um 3,7 kg auf 61,0 kg, den höchsten Wert seit 1995. Das geht aus den aktuellen Versorgungsbilanzen von Statistik Austria hervor, die für den Wirtschaftszeitraum vom 1. Juli 2020 bis 30. Juni 2021 (Wein: 1. August bis 31. Juli; Zucker: 1. Oktober bis 30. September) das Aufkommen und die Verwendung der wichtigsten pflanzlichen Erzeugnisse darstellen.

So wurden im Wirtschaftsjahr 2020/21 in Österreich 5,7 Mio. t Getreide (+5%), 2,1 Mio. t Zuckerrüben (+6%), 886.000 t Kartoffeln (+18%), 481.000 t Obst (+21%) und 389.000 t Ölsaaten (-5%) geerntet. Die Weinproduktion belief sich auf 2,4 Mio. hl (+3%). Bei Gemüse kann aufgrund fehlender Daten für ein Bundesland keine Produktion für Österreich ausgewiesen werden.

Zur Deckung des Inlandsbedarfs wurden insgesamt 3,0 Mio. t Getreide (+1%), 743.000 Mio. t Obst (-3%), 723.000 t Ölsaaten (+4%), 712.000 hl Wein (-2%), 402.000 t pflanzliche Öle (+17%) sowie 268.000 t Kartoffeln (-4%) importiert.

Die Inlandsverwendung für Getreide betrug 6,0 Mio.(-2% gegenüber dem Vorjahreszeitraum). Diese Menge (Food und Non-Food) inkludiert inländische und importierte Nahrungsmittel, Futtermittel aus inländischer Produktion, sowie den Anteil, der als Rohstoff in die industrielle Verarbeitung fließt. Bei Obst waren es 995.000 t (+11%), bei Kartoffeln 981.000 t (+11%), bei Ölsaaten 827.000 t (+3%), bei Pflanzenölen 450.000 t (+13%), bei Wein 2,4 Mio. hl (-2%) und bei Bier 9,3 Mio. hl (-3%), die im Inland zur Verfügung standen.

Die österreichische Landwirtschaft konnte den Bedarf an Wein zu 100%, an Getreide zu 94%, an Kartoffeln zu 90%, an Obst zu 48%, an Ölsaaten zu 47% und an pflanzlichen Ölen zu 25% decken.

Agraraußenhandelssaldo im Wirtschaftsjahr 2020/21 positiv



Gegenüber dem Vorjahreszeitraum erhöhte sich im Wirtschaftsjahr 2020/21 das Agraraußenhandelsvolumen für pflanzliche und tierische Produkte von 25,4 Mrd. auf 26,3 Mrd. Euro (+3%). Das entspricht einem Anteil von 8,3% am gesamten Außenhandelsvolumen (314,5 Mrd. Euro). Der Wert der Agrarimporte stieg von 12,8 Mrd. auf 13,1 Mrd. Euro (+2%) und jener der Exporte von 12,6 Mrd. auf 13,2 Mrd. Euro (+5%).

Eine Analyse der noch vorläufigen Außenhandelsdaten zeigt, dass es im gesamten Wirtschaftsjahr 2020/21 höhere Exporte als Importe und somit einen Überschuss im Agraraußenhandel gab, wobei vor allem die Exporte in Drittstaaten zu diesem Überschuss beigetragen haben. Haupthandelspartner waren nach wie vor die Mitgliedstaaten der Europäischen Union mit einem Anteil von 82% an den Importen und 73% an den Exporten.
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Pro-Kopf-Verbrauch ausgewählter Nahrungsmittel
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