Geplant ist unter anderem die Einrichtung einer neutralen Ombudsstelle zwischen Handel und Landwirtschaft und die Einführung einer einheitlichen Herkunftsbezeichnung für «heimische landwirtschaftliche Erzeugnisse», wie der Handelsverband
Lebensmittel (BVLH) und die Bauernorganisation Land schafft Verbindung am Dienstag mitteilten.
Die erst mit tagelanger Verspätung veröffentlichte gemeinsame Abschlusserklärung zu den Gesprächen, die Land schafft Verbindung, der BLVH und Vertreter Edeka,
Rewe,
Aldi, Lidl und Kaufland in der vergangenen Woche geführt hatten, beinhaltet außerdem die Zusage der Handelsunternehmen, im Rahmen ihrer Werbeaktivitäten die Leistungen der deutschen Landwirtschaft stärker herauszuarbeiten.
In zwei Arbeitsgruppen sollen darüber hinaus kurzfristig konkrete und strukturelle Lösungen für die beiden Sektoren Schwein und Milch erarbeitet werden - mit dem Ziel für höhere Anforderungen höhere Erlöse zu erzielen.
Die Lebensmittelhändler wollen außerdem die Forderung der Landwirte unterstützen, dass ein Sofort-Hilfsfonds eingerichtet wird, um Einkommenseinbußen der
Bauern durch Corona und die Afrikanische
Schweinepest abzufedern. Neben dem
Lebensmittelhandel sollen sich daran auch der Staat, die Lebensmittelverarbeitung und die
Lebensmittelindustrie beteiligen.
Die vereinbarten Maßnahmen sollten «so schnell wie möglich umgesetzt werden», heißt es in der Erklärung. Dies sei ein wichtiges Signal zur Förderung des Miteinanders in der Lieferkette. Land schafft Verbindung werde in diesem Geist darauf hinwirken, dass der Warenverkehr künftig ungehindert fließen könne.
In den vergangenen Wochen hatten immer wieder aufgebrachte Bauern Zentrallager der Lebensmittelhändler blockiert.