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30.01.2008 | 05:08 | Aktienmarkt 

Panikverkäufe treiben Aktienanleger in den Ruin

Kronberg im Taunus/Frankfurt - Panische Aktienverkäufe gefährden den Anlageerfolg.

Bulle & Bär
(c) Heino Pattschull - fotolia.com
Laut einer heute, Dienstag, veröffentlichten Marktanalyse des global tätigen Fondsmanagement-Unternehmens Fidelity International http://www.fidelity.com sind Verluste immer dann besonders groß, wenn Anleger die besten Handelstage durch unüberlegtes und häufig übereiltes Verkaufen versäumen. So würden sich überaus lukrative Geschäftsfenster stets nach Kurskorrekturen öffnen. Investoren sollten sich vor dem Hintergrund der US-Subprime-Hypothekenkrise eher besonnen verhalten, raten Anlageexperten.

"Meiner Meinung nach befinden wir uns gegenwärtig am Ende der Krise. Demnach machen Aktien-Panikverkäufe zum jetzigen Zeitpunkt nicht länger Sinn. Schließlich sind die Bewertungen mittlerweile wieder auf einem attraktiven Niveau", erläutert Andreas Hürkamp, Aktienmarktstratege bei der Commerzbank http://www.commerzbank.de, in einem Presse-Interview. Dem Experten zufolge sind die aktuellen Marktschwankungen verbunden mit der hohen Volatilität als Indikatoren zu interpretieren, die sich immer vor einer Aufschwungphase darstellen. Vor diesem Hintergrund sollten Anleger überlegt auf eine langfristige Investment-Strategie setzen, um Wertzuwächse nachhaltig lukrieren zu können.

Diese Einschätzung deckt sich auch mit den Ergebnissen der Fidelity-Marktanalyse: Legten Anleger am 31. Dezember 1992 einen Betrag von 1.000 Euro für 15 Jahre lang unangetastet an, verfügten diese am 31. Dezember 2007 trotz einiger Marktkorrekturen bereits über 4.036 Euro. Dies entspricht einem Wertzuwachs von 303,6 Prozent, so die Studie. Hätten Anleger durch unkonsistentes Investitionsverhalten die 40 ertragsreichsten Handelstage verpasst, verminderte sich ihr ursprünglich veranlagtes Vermögen somit um satte 40,6 Prozent auf 594 Euro. "Die aktuelle Stimmung der Investoren ist wie das Spiegelbild des Jahres 2002, insofern dominiert derzeit die allgemeine Nervosität das Agieren der Händler", gibt Hürkamp in einem Interview zu bedenken.

Laut Fidelity sei es jedoch verständlich, dass Anleger in Zeiten fallender Kurse Verluste begrenzen wollen. Andererseits zeige die langjährige Entwicklung der Aktienmärkte aber, dass Investoren häufig nicht den perfekten Ein- oder Ausstiegszeitpunkt abpassen können. "Vielmehr sind Geduld und eine ruhige Hand bei kurzfristigen Schwankungen das Beste", unterstreicht die Fondsmanagerin des Fidelity Germany Fund, Alexandra Hartmann. Obwohl Branchenkenner die US-Subprime-Hypothekenkrise als noch längst nicht ausgestanden sehen, habe die aktuelle Leitzinssenkung der US-Notenbank Fed um 75 Basispunkte auf 3,5 Prozent "auf jeden Fall zur Entspannung der Situation geführt", meint Hürkamp. So sei eine weitere Senkung ratsam, wenngleich die Europäische Zentralbank dadurch spätestens ab dem zweiten Quartal 2008 merklich unter Druck geraten wird. (pte)
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