Das geht aus einem Bericht über den Verbrauch in 16 Mitgliedstaaten hervor, den das Statistische Amt der EU (Eurostat) vergangene Woche veröffentlicht hat. Demnach ist die verkaufte Menge an Pflanzenschutzmittelwirkstoffen im Vergleich der Jahre 2011 und 2020 um rund 7 % geschrumpft. Im Jahr 2020 wurden insgesamt 233.509 t Wirkstoffe abgesetzt; 2011 waren es 251.868 t gewesen.
Auf die untersuchten Mitgliedstaaten entfielen laut der Luxemburger Behörde etwas mehr als zwei Drittel der gesamten EU-Verkäufe im Jahr 2020. In elf der 16 Mitgliedstaaten gingen die Absatzzahlen im Vergleich der beiden Jahre laut Eurostat zurück. Den stärksten Rückgang verzeichnete dabei Tschechien mit 38%. Portugal, Dänemark, Rumänien, Belgien und Irland meldeten ebenfalls Verkäufe, die im Jahr 2020 um mindestens 20 % unter denen von 2011 gelegen hatten.
In Österreich hingegen wurden 2020 nach Angaben der Statistiker 61 % mehr Wirkstoffe verkauft als 2011. In Lettland hat der Wirkstoffverkauf im Vergleichszeitraum um 77 % zugenommen, für Deutschland wird der Zuwachs auf rund 9 % beziffert.
Am gefragtesten waren 2020 den Angaben von Eurostat zufolge „
Fungizide und Bakterizide“, die es auf einen Anteil von 43 % am Gesamtvolumen brachten. Mehr als die Hälfte der Wirkstoffe in dieser Kategorie waren anorganische Fungizide, zu denen unter anderem Kupferverbindungen sowie anorganischer Schwefel gehören. Auf die Gruppe der „
Herbizide, Kraut- und Moosvernichter“ entfiel ein Anteil am Gesamtabsatz von 35 %, „
Insektizide und Akarizide“ machten 14 % der insgesamt verkauften Menge aus.