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11.11.2020 | 02:34 | Schweinemarkt 

Preise abgestürzt und Platzmangel - Schweinemäster in Not

Erfurt - Thüringens Schweinemäster stehen nach Angaben des Bauernverbandes vor erheblichen Problemen.

Schweineproduktion
Schweinemäster schlagen Alarm: Platz in Ställen wird knapp. (c) proplanta
Die Ställe seien voll, der Platz werde knapp, weil wegen der Corona-Pandemie die Schlachtkapazitäten eingeschränkt seien, teilte der Bauernverband am Dienstag in Erfurt mit. Hinzu kämen stark gesunkene Erzeugerpreise für Schlachtschweine. Der Preisverfall resultiere auch daraus, dass die Afrikanische Schweinepest auch bei Wildschweinen in Deutschland nachgewiesen sei.

Der Erzeugerpreis für Schweine sei von 2,02 Euro pro Kilogramm im März auf 1,47 Euro im September zurückgegangen. Inzwischen erhielten die Bauern nur noch 1,27 Euro pro Kilogramm Schlachtgewicht. Die finanziellen Folgen für die Schweinehalter seien existenzbedrohend, erklärte André Telle, Vorsitzender der Interessengemeinschaft der Schweinehalter in Thüringen.

«Im Moment verzeichnen wir pro Mastschwein einen Verlust von 40 Euro. Bei einer Produktion von 17.000 Mastschweinen pro Woche bedeutet das ein Minus von 680.000 Euro für die Thüringer Betriebe. Und das jede Woche», erklärte Telle.

Der Bauernverband verlangte von der Politik umgehend finanzielle Hilfen für die schweinehaltenden Betriebe. Schließlich gebe es die auch in anderen von der Corona-Pandemie betroffenen Branchen. Zudem müssten regionale Schlachtkapazitäten erhalten bleiben und die Schlachthöfe in die Lage versetzt werden, wieder unter voller Auslastung zu arbeiten, forderte der Verband.
dpa/th
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