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07.08.2022 | 04:02 | Milchmarkt 

Preise für Milchprodukte in Deutschland trotz Weltmarktschwäche stabil

Bonn - Die Hauptferienzeit hat in der vergangenen Woche erneut zu einem ruhigen Geschäftsverlauf mit Milchprodukten in Deutschland geführt.

Milchanlieferung
(c) proplanta
Die Nachfrage wurde von Analysten meist als normal für die Jahreszeit eingestuft; das wegen der gedrosselten Milchanlieferungen nicht zu reichliche Angebot ließ sich problemlos absetzten.

Bei in der Regel ausgeglichen Marktverhältnissen blieben alle amtlichen Notierungen für Butter und Käse unverändert. Bei Magermilchpulver mussten die Verkäufer laut Süddeutscher Butter- und Käsebörse jedoch gewisse Zugeständnisse machen.

Die lebensmitteltaugliche Ware wurde im Spannenmittel mit einem Abschlag von 3,5 Cent abgegeben und erlöste zwischen 3,73 Euro/kg und 4,05 Euro/kg. Für die Futtermittelware ging es im Schnitt um 1,5 Cent auf 3,57 Euro/kg bis 3,60 Euro/kg nach unten. Bei Voll- und Molkenpulver waren laut Zentraler Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) zuletzt kaum Marktaktivitäten auszumachen; die Preise blieben weitgehend stabil.

Ganz anders sah das zuletzt an der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) aus. Bei der Auktion am Dienstag (2.8.) ließ sich Vollmilchpulver im Mittel aller Qualitäten und Kontraktlaufzeiten gegenüber der Handelsrunde von Mitte Juli nur mit einem Abschlag von 6,1 % auf 3.544 $/t (3.463 Euro) verkaufen; das Preisniveau rutschte damit erstmals seit langem wieder unter das vergleichbare Vorjahresniveau.

Seit dem Höchststand im März 2022 hat sich der Wert des umsatzstärksten GDT-Produktes um ein Viertel verringert. Kaum besser sah es bei Magermilchpulver aus, dass sich im Schnitt aller Kontrakte gegenüber Mitte Juli um 5,3 % auf 3.524 $/t (3.444 Euro) verbilligte. Auch alle anderen an der GDT offerierten Produkte wurden mit Preisabschlägen gehandelt, die von 9,2 % für Buttermilchpulver bis 0,7 % für Cheddarkäse reichten.

Der zusammenfassende Preisindex aller umgesetzten Erzeugnisse gab gegenüber der Handelsrunde vor zwei Wochen um 5,3 % nach; das war der vierte Rückgang in Folge. Der Index liegt nun knapp unter dem Vorjahresniveau; die Preishausse ist offensichtlich vorbei.

Laut Analysten haben vor allem die Corona-Folgen in China und die seit Kriegsbeginn in der Ukraine weltweit an Fahrt aufnehmende Inflation die Nachfrage nach Milchprodukten gebremst. In Neuseeland wächst nun auf Erzeugerseite die Befürchtung, dass Fonterra seine Milchpreisprognose nach unten korrigieren muss.

Umrechnungskurs: 1 $ = 0,9772 Euro
AgE
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