Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
11.12.2022 | 07:52 | Milchmarkt 

Preisschwäche beim Verkauf von Milchprodukten setzt sich fort

Bonn - Mehrere Hersteller von Standardmilchprodukten in Deutschland mussten zuletzt beim Abschluss neuer Lieferkontrakte erneute Preiszugeständnisse machen. Dies zeigen zumindest die nachgebenden amtlichen Notierungen.

Milchverarbeitung
(c) proplanta
Gründe dafür sind laut Analysten neben der Kaufzurückhaltung der Kunden beziehungsweise deren Ausweichen auf preisgünstige Alternativen in Inflationszeiten auch die wieder zunehmenden Milchanlieferungen. Diese lagen zuletzt gut 3 % über dem Vorjahresniveau. Hinzu kommt, dass für einige Produzenten das Weihnachtsgeschäft bereits gelaufen ist. Dies betrifft auch den Bereich Blockbutter, wo die Nachfrage zuletzt schwach und abwartend ausfiel.

An der Süddeutschen Butter- und Käsebörse wurde die amtliche Notierung am Mittwoch (7.12.) deutlich nach unten korrigiert, und zwar im Spannenmittel um 27 Cent auf 5,64 Euro/kg bis 5,80 Euro/kg. Innerhalb der vergangenen sechs Wochen belief sich der Rückgang auf fast 1 Euro/kg oder 14 %. Päckchenbutter war dagegen weiter sehr gut gefragt; die Notierung blieb aufgrund der gültigen Kontrakte stabil.

Bei Schnittkäse laufen die Neuverkäufe der Hersteller nicht mehr so flott wie noch vor einigen Wochen. Die amtliche Kommission in Hannover senkte die Notierung für Gouda und Edamer um 10 Cent, wobei die Spanne für Blockware mit 4,80 Euro/kg bis 5,10 Euro/kg und diejenige für Brotware mit 5,00 Euro/kg bis 5,40 Euro/kg angegeben wurde. Fortgesetzt hat sich zudem die Preisschwäche am Pulvermarkt.

Die Zentrale Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) berichtete von einer national wie international ruhigen Nachfrage für Magermilchpulver. Laut Kemptener Börse mussten die Anbieter beim Verkauf der lebensmitteltauglichen Ware einen mittleren Abschlag von 4,5 Cent hinnehmen; die Preisspanne lag zwischen 2,78 Euro/kg und 2,98 Euro/kg.

Bei den Futtermittelqualitäten ging es noch deutlicher nach unten, und zwar im Schnitt um 12,5 Cent auf 2,55 Euro/kg bis 2,60 Euro/kg. Auch Vollmilchpulver blieb von der Marktschwäche nicht verschont. Bei neuen Abschlüssen mussten die Verkäufer laut Erhebung der Kemptener Börse diese Woche einen Nachlass von durchschnittlich 17,5 Cent auf 4,20 Euro/kg bis 4,35 Euro/kg gewähren.

Zudem verbilligte sich das Kilogramm Molkenpulver in Futtermittelqualität im Vorwochenvergleich um 3 Cent auf 0,84 Euro bis 0,86 Euro. Bei Ware für die Lebensmittelindustrie kam es zu einem Abschlag von 5 Cent auf 0,95 Euro bis 1,05 Euro.
Großhandelspreise für Milchprodukte in DeutschlandBild vergrößern
Großhandelspreise für Milchprodukte in Deutschland
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Milchlieferbeziehungen: BMEL hält an Artikel 148 fest

 Blockbutter wird teurer

 Konsum von Milch, Käse und Butter rückläufig

 Artikel 148 GMO - Lindner soll Verordnung stoppen

 Magermilchpulver tendiert schwächer

  Kommentierte Artikel

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau