(c) proplanta Das geht aus dem Statistischen Bericht 2021/22 hervor, den der Verband der Europäischen Zuckerindustrie (CEFS) in dieser Woche vorgelegt hat. Demnach wurden im Rahmen der Kampagne 2021/22 in der EU-27 insgesamt 59.898 t Biozucker hergestellt; 2020/21 waren es erst 35.790 t gewesen.
Spürbar ausgeweitet wurde auch der Anbau. Laut Bericht wurde die nach ökologischen Kriterien bewirtschaftete Rübenfläche um 2.517 ha auf 9.251 ha ausgedehnt. Deutlich verbessert hat sich der Ertrag der Biolandwirte, der 2021/22 um fast 20 % auf 6,3 t Zucker pro Hektar zulegen konnte. Im Vergleich zum fünfjährigen EU-Mittel von 11,6 t/ha im konventionellen Anbau fällt der Ertrag im Ökolandbau allerdings immer noch mager aus.
Insgesamt wurden in der EU im Berichtsjahr rund 16,28 Mio t Zucker erzeugt; das waren 14,2 % mehr als in der vorangegangenen Kampagne. Die dafür genutzte Fläche blieb mit 1,41 Mio ha weitgehend stabil. Die meisten Zuckerrübenfelder befanden sich nach wie vor in Frankreich und Deutschland, bestellt wurden dort laut CEFS 356.000 ha beziehungsweise 355.000 ha.
An dritter Stelle folgte Polen mit 251.000 ha Zuckerrübenfläche. In Frankreich und Deutschland wurden im Rahmen der Kampagne 2021/22 insgesamt jeweils rund 4,55 Mio t Zucker erzeugt, in Polen waren es 2,31 Mio t. Westlich des Rheins wurden dafür 21 Fabriken betrieben; bundesweit waren es 18 und in Polen 17.
Bezogen auf die gesamte EU wurde an 89 Standorten Zucker erzeugt. 2020/21 waren es noch 91 Fabriken gewesen, dem Bericht zufolge wurde jeweils ein Standort in Kroatien und Rumänien geschlossen. Die jüngste Kampagne nahm laut CEFS durchschnittlich 119 Tage in Anspruch und dauerte damit neun Tage länger als die vorangegangene.
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