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08.07.2015 | 16:20 | Marktstudie 

Rabobank rechnet weiterhin mit Preisdruck am Zuckermarkt

Utrecht/New York/Brüssel - Obwohl für 2015/16 erstmals nach fünf Jahren mit einem globalen Produktionsdefizit zu rechnen ist, erwartet die Rabobank eher weiter sinkende Zuckerpreise.

Zuckermarkt
(c) Unclesam - fotolia.com
In ihrer Anfang Juli veröffentlichten Marktstudie prognostizieren die Utrechter Experten für das im Oktober beginnende Zuckerwirtschaftsjahr wegen der voraussichtlich weiter zunehmenden globalen Nachfrage ein „geringes“ Defizit von 3,4 Mio. t Rohzucker. Dagegen rechnen sie für die noch laufende Saison 2014/15 mit einem Überschuss von 1,8 Mio. t Rohzucker. Im April waren die Analysten noch von einem Defizit von 0,7 Mio. t ausgegangen.

Für die Aufwärtskorrektur sprechen den Fachleuten zufolge vor allem die „überraschend“ guten Ernteergebnissen in Thailand und Indien, den zweitgrößten Zuckererzeuger nach Brasilien. Der indische Zuckerindustrieverband (ISMA) schätzt die Zuckerproduktion 2014/15 im eigenen Land laut Rabobank auf 28,3 Mio. t; das wären 1,8 Mio. t mehr als Ende April erwartet worden waren. Außerdem würde damit das Rekordniveau von 2006/07 erreicht. Allerdings dürfte amtlichen Prognosen für 2015/16 zufolge das indische Zuckerrohraufkommen niedriger als in der aktuellen Saison ausfallen, weil die geringen Niederschläge 2014 zu einer Einschränkung der Anbaufläche um etwa 3 % geführt hätten.

Angesichts der mittlerweile sehr umfangreichen globalen Lagerbestände an Zucker rechnen die niederländischen Fachleute für die kommenden Monate nicht damit, dass sich die Zuckerpreise nachhaltig in Nordrichtung bewegen werden. Auch mit Blick auf den internationalen Handel sind nach ihrer Einschätzung kaum Aufwärtsimpulse zu erwarten. (AgE)
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