Bislang seien die Preise im Vergleich zum Februar 2014 um 30 % bis 45 % gesunken, und zwar als Folge umfangreicher Ausfuhren, die auf eine schwächere chinesische Nachfrage getroffen seien, erklärte die Rabobank. Erschwerend hinzugekommen sei das russische Einfuhrembargo für die Produkte von wichtigen Anbietern. Das Angebotswachstum werde aber auf Jahressicht nachlassen, weil die Verarbeitung als Reaktion auf die niedrigen Preise zurückgefahren werde.
Allerdings dürfte das Preissignal laut
Rentenbank nur verspätet bei den Landwirten ankommen, denn wegen der gleichzeitig sinkenden Futterkosten und der für 2015 geplanten Abschaffung der EU-Milchquotenregelung würden sie die Milcherzeugung wahrscheinlich nur langsam einschränken. Deshalb sei damit zu rechnen, dass die Exportüberschüsse in der Prognoseperiode zunächst noch wachsen werden. Eine nachhaltige Preiserholung sei daher erst im dritten Quartal 2015 zu erwarten; dann soll sich das Überschusswachstum abschwächen und Chinas Importnachfrage anziehen. Außerdem werde Russland bis dahin seinen Markt vermutlich wieder öffnen. (AgE)