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31.07.2021 | 09:28 | Rapsmarkt 

Rapspreise setzen neues Allzeithoch

Schwäbisch Gmünd - Die Welt-Rapsbilanz des Wirtschaftsjahres 2020/21 fiel laut USDA deutlich defizitär aus. In der Julischätzung 2021 stand einer Erzeugung von 71,8 Mio. t ein Verbrauch von 73,6 Mio. t gegenüber.

Rapsmarkt 2021
(c) proplanta
Der Endbestand zum 30.06.2021 fiel auf 5,6 Mio. t (Vj. 7,6). Für das neue Wirtschaftsjahr 2021/22 geht das USDA in der Julischätzung von einer ausgeglichenen Bilanz mit einer Erzeugung von 74,1 Mio. t und einem Verbrauch von 74,0 Mio. t aus.

In der EU-27 soll die Rapsernte 2021 nach den Julizahlen der Kommission mit 16,88 Mio. t etwas besser ausfallen als im Vorjahr (16,16). Damit läge das diesjährige Ergebnis aber immer noch deutlich unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre (17,50).

Die deutsche Rapsernte wird vom DRV in seiner fünften Schätzung von Mitte Juli auf 3,68 Mio. t (Vorjahr: 3,52) geschätzt. Der Rapsdrusch hat in den frühen Gebieten begonnen. Hier wird oftmals von eher enttäuschenden Erträgen berichtet, hatte man doch aufgrund der guten Wasserversorgung im Aufwuchs mit guten bis sehr guten Erträgen gerechnet. Allerdings steht der meiste Raps noch und wird erst in den nächsten Wochen gedroschen.

Mit zuletzt hohen Erzeugerpreisen um 52,50 €/dt verabschiedete sich der Raps aus der alten Saison. Vertragsangebote für die neue Ernte werden bei 42 - 45 €/dt besprochen, tagesabhängig von den Rapskursen an der MATIF. Bislang beeinflussen auch die eher etwas moderateren Vorgaben aus dem Sojakomplex die Verhandlungen. Allerdings zeigt sich in den letzten Tagen etwas mehr Bewegung im Markt.

Terminmarkt Raps



Die Rapsnotierungen in Paris legten in der Saison 2020/21 einen so vom Markt nicht erwarteten Höhenflug hin. Gestartet in der Ernte 2020 mit Kursen um 370 €/t für den vorderen Termin notierte Raps Ende April 2021 bei über 600 €/t. In der Spitze erreichte der MAI21 kurzzeitig sogar ein Allzeithoch um 680 €/t. Inzwischen machen sich die etwas optimistischeren Vorgaben der neuen Ernte im Markt bemerkbar.

Der vordere Termin AUG21 notiert mit rund 530 €/t aber immer noch auf sehr hohem Niveau. Fernere Termine liegen derzeit etwa auf gleicher Höhe. Erste Berichte über trockene Witterung in den USA im Wachstumsmonat August beflügeln die Phantasien an der Preisfront. Sowohl die Sojakurse in Chicago als auch die Rapskurse an der MATIF zeigen derzeit freundliche Tendenzen.
LEL Schwäbisch Gmünd
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