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04.06.2016 | 02:23 | Rapsmarkt 

Rapspreise steigen im Sog von Sojaschrot

Schwäbisch Gmünd - 2015 lag die Erntemenge von Raps mit 5 Mio. t nur knapp unter dem fünfjährigen Durchschnitt.

Rapsmarkt 2016
(c) proplanta
Auf europäischer Ebene wurde mit 21,6 Mio. t zwar deutlich weniger Raps als im Vorjahr gedroschen (24 Mio. t), aber auch hier machte sich bis Ende Februar gewisse Entspannung bemerkbar, als die EU-Kommission leichte Korrekturen nach oben vornahm. Seit Anfang März tendieren die Rapspreise und -kurse jedoch freundlich.

Die Erzeugerpreise, die Anfang März noch mit 33,80 €/dt genannt wurden legten in den letzten zwei Monaten um 2 €/dt auf 35,70 €/dt zu. Grund hierfür sind v.a. die steigenden Kurse bei Soja. Vor allem Rapsschrot konnte durch die steigenden Sojaschrotpreise um 25 % auf inzwischen 230 €/t (ab Hamburg) zulegen. Sowohl die fundamentalen Daten bei Raps, als auch die Signale des Sojamarktes lassen weiter auf festere Preise hoffen. Auch die Befestigung der Rohölpreise stützt die Rapskurse.

Terminmarkt Raps



Nach einem Tief Anfang März bei 338 €/t konnte sich der Augustkontrakt 2016 bis Ende Mai wieder auf 374 €/t befestigen. Ähnliche Verläufe zeigen auch die späteren Termine. Getragen wird diese Entwicklung zum einen von den fundamentalen Daten im Rapsmarkt.

Die leicht defizitären Weltbilanzen 2015/16 und 2016/17 stützen den Rapspreis. Hinzu kommt seit der Maischätzung des USDA, dass auch die Sojabilanzen 2015/16 und 2016/17 jeweils leicht defizitär gesehen werden. Auch vom sich leicht erholenden Rohölmarkt kommen unterstützende Signale. Wenngleich die Rapskurse derzeit stabilere Tendenzen aufweisen, ist eine Bewegung in Richtung 400 €/t kaum zu erwarten. Dazu wären noch deutlich klarere Signale aus dem Ölsaatenkomplex nötig.
LEL Schwäbisch Gmünd
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