Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
15.01.2023 | 08:36 | Rapsmarkt 

Rapssaat: Getreiderat erwartet global einen Anbaurückgang

London - Die weltweite Rapsfläche dürfte zur Ernte 2023/24 im Vergleich zum Vorjahr leicht eingeschränkt werden.

Winterraps
Bild vergrößern
(c) proplanta
Der Internationale Getreiderat (IGC) in London veranschlagt das betreffende Erntereal jetzt auf voraussichtlich 40,2 Mio ha; das wären 600.000 ha oder 1,5 % weniger als 2022/23. Dabei dürften Flächenzuwächse in Europa und der Schwarzmeerregion die Einschränkung in anderen Regionen einschließlich Asien und Ozeanien nicht ausgleichen. Dennoch wäre dies die zweitgrößte Rapsanbaufläche aller Zeiten.

Nach Einschätzung der Londoner Experten haben die Landwirte in der Europäischen Union für die kommende Ernte auf insgesamt rund 6 Mio ha Raps gesät; das wären 100.000 ha oder 3,3 % mehr als im Vorjahr. Im Einzelnen wird dabei für Deutschland und Frankreich von einem größeren Areal ausgegangen. Als Begründung werden die positiven Nachfrageaussichten und attraktiven Erzeugerpreise angeführt.

Der Zustand der meisten Winterkulturen in der Gemeinschaft sei Ende 2022 gut gewesen. Die Kälteperiode in Westeuropa in der ersten Dezemberhälfte dürfte die optimistischen Aussichten laut IGC nicht beeinträchtigt haben. Die Rapsfläche in der Ukraine veranschlagt der Getreiderat auf 1,3 Mio ha; das entspräche im Vergleich zum Vorjahr einer Ausweitung um 1,6 %. In dem kriegsgebeutelten Land seien die meisten Winterkulturen in einem guten Zustand.

Das Risiko von Frostschäden werde als minimal eingeschätzt. Für Kanada sehen die Londoner Fachleute den Anbau von Canola zur diesjährigen Ernte auf dem Vorjahresniveau von 8,6 Mio ha. Derweil dürften die australischen Landwirte die Rapsfläche im Vorjahresvergleich um etwa 300.000 t auf 3,3 Mio ha einschränken, was aber noch dem Niveau des langjährigen Mittelwerts entspräche. Allerdings weist der IGC darauf hin, dass diese Prognosen noch mit großer Unsicherheit behaftet seien.

Die Anbauentscheidungen der kanadischen und australischen Farmer dürften nämlich noch deutlich vom weiteren Verlauf der Witterung und der Preise für die schwarze Ölfrucht beeinflusst werden. Derweil verzeichnete die Pariser Terminbörse am Freitag (13.1.) gegen 15.30 Uhr für den Rapsfuture mit Fälligkeit im November 2023 einen Kurs von 569 Euro/t. Damit wurde dieser Kontrakt auf neuerntige Ware gegenüber dem Future auf alterntigen Raps zur Lieferung im Februar 2023 mit einem Aufschlag von lediglich 4 Euro/t gehandelt.
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Raps in Vollblüte

 Selbstversorgungsgrad mit Ölen und Fetten gestiegen

 Globale Rapsproduktion auf hohem Niveau stabil

 Ungewöhnlich frühe Rapsblüte in Niedersachsen

 Rapsblüte beginnt zwei Wochen vor der Zeit

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken