Die Washingtoner Fachleute setzten ihre Prognosen für die entsprechenden Import- und Exportvolumina bezogen auf den Zeitraum Oktober 2014 bis September 2015 erneut herauf. Dies gilt insbesondere für die Bohnen, für die nun eine weltweite Exportmenge von insgesamt 115,4 Mio. t vorausgesagt wird, 2,1 Mio. t mehr als noch im August.
Das für das auslaufende Vermarktungsjahr 2013/14 geschätzte Ausfuhrergebnis würde demnach um 2,5 Mio. t übertroffen. Dabei geht das
USDA auf der Nachfrageseite davon aus, dass China in der neuen Saison 74 Mio. t und die Europäische Union 12,75 Mio. t Bohnen importieren; das wären 5,0 Mio. t beziehungsweise 100.000 t mehr als 2013/14.
Führender Importeur von Sojaschrot ist mit großem Abstand die EU, deren Bezüge um 1,1 Mio. t auf 19,8 Mio. t zulegen sollen. Weltweit wird vom USDA mit Sojaschrotexporten von insgesamt 64,6 Mio. t gerechnet, womit die für 2013/14 geschätzte Menge um 4,0 Mio. t übertroffen würde.
Begründet wird die Anhebung der Welthandelsprognosen mit voraussichtlich größeren Erntemengen sowie dem jüngsten Rückgang der Sojapreise: So senkte das Agrarressort seine Vorhersage für den durchschnittlichen US-Sojaerzeugerpreis im Vermarktungsjahr 2014/15 um 0,35 $/bu (0,99 Euro/t) auf 9,00 $/bu (256 Euro/t) bis 11,00 $/bu (312 Euro/t).
Im jetzt zu Ende gehenden Vermarktungsjahr erlösten die US-Sojafarmer im Schnitt noch schätzungsweise 13,00 $/bu (369 Euro/t), in der Saison zuvor sogar 14,40 $/bu (409 Euro/t) im Mittel. (AgE)