Auch die verkaufte Fläche stieg, und zwar von rund 5.400 auf 6.209 Hektar. Das teilte das Statistische Landesamt am Freitag in Düsseldorf mit. Die Kaufsumme lag insgesamt bei 189 Millionen Euro.
Der durchschnittliche Kaufwert lag bei 30.488 Euro je Hektar bzw. 3,05 Euro je Quadratmeter Landwirtschaftsfläche. Gegenüber dem Jahr 2010 erhöhte sich die Zahl der Verkaufsfälle um 10,3 Prozent, die insgesamt veräußerte Fläche stieg um 6,8 Prozent. Der Gesamtverkaufswert war um 16,0 Prozent und der durchschnittliche Kaufwert je Hektar um 2.437 Euro oder 8,7 Prozent höher als im Vorjahr.
Die Attraktivität könnte zumindest zum Teil an der Finanzkrise liegen. Immobilien gelten als vergleichsweise sichere Geldanlage, was nicht nur für Häuser und Bürogebäude gilt. «Grundstücke haben bleibenden Wert. Eine Geldanlage in Grund und Boden gewinnt daher seit Jahren an Attraktivität», sagte Hans-Heinrich Berghorn vom Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband. Das Interesse an nachwachsenden Rohstoffen und Biosprit könne ebenfalls verantwortlich für das gestiegene Interesse an landwirtschaftlichen Flächen sein.
Auch Michael Lohse vom Deutschen
Bauernverband merkt an, dass Boden nicht vermehrbar, sondern begrenzt sei. Aber auch der
Strukturwandel in der Landwirtschaft setze sich fort. Dadurch stehen Höfe zum Verkauf. (dpa/Pp)