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17.04.2018 | 09:10 | Tierwohl 
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Rheinische Bauern offen für Tierhaltungslabel beim Fleisch

Essen - Die Rheinischen Bauern stehen einem Verbraucherlabel für Fleisch aufgeschlossen gegenüber.

Rheinische Bauern
(c) proplanta
«Wir sind offen für eine Haltungskennzeichnung und unterstützen die Bemühungen, damit Licht in den Labeldschungel zu bringen», sagte der Rheinische Bauernpräsident Bernhard Conzen der «Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung» (Dienstag). Ein solches Label müsse allerdings mit bisherigen Aktivitäten wie der «Initiative Tierwohl» verzahnt werden. Die Initiative wachse ständig.

In Nordrhein-Westfalen profitierten mittlerweile über fünf Millionen Schweine in mehr als 1.000 Betrieben davon, betonte Conzen. Grundsätzlich müssten Landwirte, die für mehr Tierwohl sorgen, das aber auch künftig honoriert bekommen: «Wir müssen den Verbrauchern auch ehrlich sagen: Höhere Standards gibt es nicht zum Nulltarif.»

Mit der Haltungs- sollte aus Sicht des Bauernpräsidenten auch eine Herkunftsbezeichnung verknüpft sein. «Unsere heimische Sauenhaltung hat nur eine Zukunftsperspektive, wenn die Verbraucher sich anhand der Kennzeichnung bewusst für Fleisch entscheiden können, das von unter hiesigen Bedingungen in Deutschland geborenen Tieren stammt», sagte Conzen. Schon jetzt stamme jedes vierte Ferkel aus dem EU-Ausland. Im Rheinland habe in den vergangenen fünf Jahren jeder dritte Sauenhalter aufgegeben.

Nordrhein-Westfalen hat angekündigt, sich für eine bundesweit einheitliche Kennzeichnung von Fleisch starkzumachen, die Auskunft über die Haltungsbedingungen gibt.

Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking (CDU) will dazu auf die Bundesregierung zugehen. Diese plant die Einführung eines staatlichen Tierwohllabels für Fleisch im Supermarkt, das höhere Standards anzeigen soll.
dpa/lnw
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Kommentare 
maximilian schrieb am 17.04.2018 19:44 Uhrzustimmen(17) widersprechen(12)
Der Aufwand um die Anforderungen des derzeit bereits gültigen Tierschutzgesetzes zu erfüllen brauchen nicht honoriert zu werden, weil es sich um Pflichterfüllung handelt. Aufwand für mehr Tierschutz, der über geltendes Recht hinausgeht ist durchaus zuschussfähig.
Die ganzjährige Stallhaltung von Milchkühen in biologischer Haltung ist eine Ausnahme und eine Anpassung an bestehende Haltungsformen; in Österreich gibt es dies in dieser Form nicht. Aber grundsätzlich ist Mutterkuhhaltung nicht mit Milchkuhhaltung vergleichbar, weil erstere nicht zweimal täglich gemolken werden, und letztere mehr auf (Milch)-Leistung gefüttert werden.
bauer k schrieb am 17.04.2018 18:08 Uhrzustimmen(16) widersprechen(22)
Ich halte meine Mutterkühe und Nachzucht ca.180 Tage auf der Weide, und anschließend in einen Offenstall. Da ich keine Bio- Betrieb geht meinen Rindern schlechter als Bio-Milchkühe die ganzjährig im Stall gehalten werden? Es sollten nicht die gleichen Fehler wie bei der Eierkennzeichnung gemacht werden. Es sollte unterschieden werden ganzjährig Stall, halbjährig Stall und ganzjährig Weide, egal ob Bio oder nicht. Denn ob das Tier Bio Futter oder nicht bekommt ist für das Tierwohl erstmal sekundär. Und der entsprechende Aufwand sollte jedem Erzeuger auch entsprechend honoriert werden unabhängig ob Bio oder Konventionell.
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