Jungbullen
Der Handel mit Schlachtrindern bereitet derzeit bundesweit Probleme. Die
Preise für Jungbullen erreichen im Sommer jahreszeitlich ihren Tiefpunkt. Von Seiten der
Schlachtunternehmen wird derzeit Druck aufgebaut, der stockende
Rindfleischmarkt wirkt sich auf den Handel mit Jungbullen aus.
Die Schlachtunternehmen ordern verhalten, die kleinen Stückzahlen sind locker ausreichend. Der Feiertag in der laufenden Woche verschärft die Situation zusätzlich.
In KW 21 wurde von den preismeldepflichtigen Schlachtbetrieben im Südwesten für Jungbullen (E-P) im
Schnitt 3,47 €/kg SG bezahlt. Für die kommende Woche ist mit weiterem Druck auf die Auszahlungspreise auszugehen.
Bio-Jungbullen (E-P) erlösten im März bundesweit 4,63 €/kg SG (+11 ct/kg gg. Vj.).
Schlachtfärsen
Der Markt für Schlachtfärsen ist relativ ausgeglichen. Die Preise bewegten sich in diesem Jahr bisher zwischen 3,42 - 3,53 €/kg SG (E–P).
Von den meldepflichtigen Schlachtbetrieben im Südwesten wurden in KW 21 für Schlachtfärsen 3,43 €/kg SG (E-P) bezahlt. Im März erlösten Bio-Schlachtfärsen (E-P) bundesweit 4,45 €/kg SG (+0 ct/kg gg. Vj.).
Schlachtkühe
Bei den Schlachtkühen gibt es von Seiten einiger Schlachtunternehmen Forderungen nach Preisabschlägen. Von den meldepflichtigen Schlachtbetrieben im Marktgebiet wurde in KW 21 2,92 €/kg SG (E-P) bezahlt d. h. 5 Cent weniger als in der Vorwoche.
Im März erlösten Bio-Schlachtkühe (E-P) bundesweit nur 3,02 €/kg SG (-21 ct/kg gg. Vj.).
Kälber
Im Marktgebiet wurden von den meldepflichtigen Schlachtbetrieben in KW 21 in den Handelsklassen E-P 93
Kälber geschlachtet. Im Durchschnitt wurde für diese Tiere 5,22 €/kg SG (E-P) bezahlt.
Der Nutzkälbermarkt ist dieses Jahr von der Blauzungenkrankheit und den damit verbundenen Restriktionen geprägt. Das Ende der
Ausnahmeregelung für die Verbringung von nicht geimpften Zucht- und Nutztieren aus dem
Sperrbezirk zum 17. Mai 2019 führt zu Verunsicherung auf dem Markt.
Ab dem 18.05.2019 dürfen nur noch Kälber im Alter von unter 90 Tagen innerstaatlich verbracht werden, die verschiedene Bedingungen erfüllen. Die Beendung der Ausnahmeregelung fußt auf einer Risikoeinschätzung des Friedrich-Löffler-Instituts.
Mit steigenden Umgebungstemperaturen im Sommerhalbjahr nimmt die Aktivität der Stechmücken als Überträger des Blauzungenvirus zu. Aus diesem Grund hat das
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft die Regelungen für den Transport von Kälbern aus den Restriktionsgebieten und damit aus dem Land verschärft.
Für Fleckviehbullenkälber wurde in KW 20 im Schnitt 4,86 €/kg LG gemeldet, für schwarzbunte Bullenkälber 59,74 €/Stück.