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19.07.2010 | 11:01 | Intermarket-Analyse 

Rückenwind für Raps

Stuttgart/Chicago - Die EU-Rapspreise dürften weiteren Rückenwind aus Chicago bekommen: Dort sind die Sojabohnenkurse vor zwei Wochen an ihrer Aufwärtstrendlinie bei etwa 9,00 USD/bu (256 EUR/t) deutlich nach oben abgeprallt und haben seitdem um gut 9 % auf 9,85 USD/bu (280 USD/bu) zugelegt.

Intermarket-Analyse
Der Chart besteht aus Wochenkerzen. Jede Kerze stellt die Kursbandbreite der jeweiligen Handelswoche dar (fallende Kurse rot, steigende Kurse grün). Weiteren Kurssteigerungen bei den Sojabohnen steht bis etwa 10,50 USD/bu (300 EUR/t) charttechnisch nichts im Wege. Diese Linie stellt die obere Seite eines ansteigenden Dreiecks dar – eine Formation, die Charttechniker als bullish bewerten. Wenn das Dreieck nach oben durchbrochen wird, sind weitere kräftige Kursgewinne möglich. Mittlerweile haben die „Large Traders“ (Fonds) ihre Netto-Long-Positionen bei Sojabohnen weiter ausgebaut. Sie rechnen also eher mit weiter steigenden Kursen.

Auch vom Devisenmarkt könnte Auftrieb für Sojabohnen und damit für Raps kommen: Die Positionierung der Marktakteure an den US-Börsen deutet darauf hin, dass die Erholungsbewegung des Euro bald beendet sein dürfte. Das Währungspaar USD/EUR hat in der vergangenen Woche eine charttechnische Widerstandslinie bei 1,26 USD/EUR durchbrochen. Der nächste Widerstand liegt bei 1,30 USD/EUR. Wenn diese Linie hält, ist mit einer erneuten Abwertung des EUR zu rechnen. Dies würde die US-Sojabohnen für die Euroländer weiter verteuern und die Rapspreise beflügeln. Weitere gute Argumente für Preisverhandlungen mit ihren Marktpartnern liefert Ihnen Klaus Knippertz regelmäßig unter www.cereals-value.de. (Kk)


 
Sojabohnen-Future November 2010 an der Chicagoer CME am 16. Juli 2010Bild vergrößern
Sojabohnen-Future November 2010 an der Chicagoer CME am 16. Juli 2010 (Wochenkerzen, Chart erstellt mit ProRealTime.com)



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