Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sanken die preisbereinigten Konsumausgaben der privaten Haushalte im vergangenen Jahr gegenüber dem ersten Corona-Jahr 2020 um 0,2 Prozent. Sie lagen damit um 5 Prozent unter dem Vorkrisenniveau 2019.
Der Rückgang sei unter anderem auf den Lockdown im ersten Quartal 2021 sowie auf weitere Corona-Beschränkungen zum Jahresende zurückzuführen. Mit den Lockerungen gaben die Konsumentinnen und
Konsumenten dann wieder mehr Geld aus, wie die Wiesbadener Behörde am Dienstag mitteilte. Der Privatkonsum ist eine wichtige Stütze der deutschen Konjunktur.
Besonders deutlich waren die Auswirkungen der Corona-Beschränkungen auf das Gastgewerbe: Nach dem starken Rückgang 2020 sanken die Ausgaben für touristische Übernachtungen sowie Besuche in Restaurants und Co. im vergangenen Jahr um 1,7 Prozent. Sie erreichten damit nur knapp 65 Prozent des Vorkrisenniveaus. Die preisbereinigten Ausgaben für Freizeit- und Kulturdienstleistungen lagen bei knapp 86 Prozent des Vorkrisenniveaus.
Zwar gaben die Menschen in Deutschland etwas weniger für
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (minus 0,3 Prozent) aus als im ersten Corona-Jahr. Das Vorkrisenniveau wurde aber um 3,4 Prozent übertroffen.
Während die Menschen im ersten Pandemie-Jahr wohl auch aufgrund der auf sechs Monate befristeten Mehrwertsteuersenkung verstärkt langlebige Gebrauchsgüter wie Möbel kauften, sanken die Ausgaben dafür im vergangenen Jahr.
Den Angaben zufolge verringerten sich nach der Rücknahme der Mehrwertsteuersenkung die Ausgaben für Einrichtungsgegenstände 2021 um 1,7 Prozent, für langlebige Gebrauchsgüter insgesamt um 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.