Ausgenommen davon sind Lieferungen aus Baum- und Pflanzschulen, die bei gemeinsamen Begutachtungen durch europäische und russische Fachleute als frei von Quarantäneschaderregern anerkannt worden sind.
Der Sprecher von EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg bekräftigte die Ansicht, dass das Einfuhrverbot nicht gerechtfertigt sei. "Wir bedauern, in Pressemitteilungen der russischen Behörden von der Aufrechterhaltung des Verbots zu lesen", sagte der Sprecher in Brüssel. Er bestritt, dass die Kommission ein Treffen verweigert habe. Vielmehr habe man Russland eine Unterredung am Rande einer Sitzung der
Welthandelsorganisation (
WTO) in Genf angeboten. Brüssel habe sich immer kooperativ gezeigt.
Der Sprecher verwies außerdem auf das jüngste bilaterale Treffen zwischen der EU und Russland Ende Mai in Paris. Wie dort vereinbart, seien Mitte Juni zusätzliche Garantien angeboten worden, um Moskau von der Sicherheit europäischer Exporte zu überzeugen. Dazu habe man bislang jedoch keine Rückmeldung erhalten.
Litauens Landwirtschaftsminister Vigilijus Jukna versicherte indes vergangene Woche bei einem Treffen mit den Leiter des Föderalen Aufsichtsdiensts für Tier- und Pflanzengesundheit (Rosselkhoznadzor) Russlands, Sergej Dankwert, dass sich sein Land während der EU-Ratspräsidentschaft verstärkt um die von der russischen Seite bemängelte Rückverfolgbarkeit europäischer
Agrarprodukte kümmern werde. (AgE)