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Futtermittel für Geflügel könne Dioxin enthalten, teilte der stellvertretende Leiter der russischen Agraraufsichtsbehörde, Nikolai Wlassow, am Dienstag in Moskau mit.
Bereits zuvor habe Russland die Einfuhren von Schweinefleisch und lebenden Schweinen aus Deutschland gestoppt, sagte Wlassow laut der Agentur Interfax. Das Verbot gelte zunächst für einen Monat. Moskau ersetzt deutsche Produkte in dieser Zeit auch durch Fleisch aus Brasilien und Kanada.
Die russische Agraraufsicht hatte die Informationspolitik deutscher Behörden im Dioxinskandal kritisiert. «Wir erhalten nicht einmal auf grundsätzliche Fragen ausreichende Antworten», beschwerte sich Amtsleiter Sergej Dankwert kürzlich. Das Bundesagrarministerium wies das zurück. «Es gab in den letzten Tagen intensive Gespräche auf verschiedenen Ebenen. Deutschland hat seinen Handelspartnern alle erforderlichen Informationen zur Verfügung gestellt», erklärte ein Sprecher in Berlin.
Medien zwischen St. Petersburg und Wladiwostok berichten seit Wochen detailliert über die Affäre. Sie erschüttert bei vielen Russen das tiefe Vertrauen in das langjährige Gütesiegel «Made in Germany». (dpa)