Wie das Moskauer Agrarressort kürzlich mitteilte, lagen die landwirtschaftlichen Ausfuhrerlöse mit umgerechnet rund 12,8 Mrd Euro um 18 % über dem Niveau der Vorjahresperiode. Das mengenmäßige Exportvolumen wurde mit 30 Mio t angegeben.
Russland baue seine Produktion von Agrarprodukten und Nahrungsmitteln systematisch weiter aus, wodurch nicht nur der Binnenbedarf gedeckt, sondern auch mehr Waren ins Ausland verkauft werden könnten, erläuterte das Ministerium. Wertmäßig wichtigstes Ausfuhrgut war Getreide; hier stiegen die Exporterlöse - auch aufgrund höherer Preise - gegenüber den ersten sechs Monaten 2020 um 19 % auf 3,61 Mrd Euro.
Der internationale Verkauf von Fett- und Ölprodukten spülte mit 2,94 Mrd Euro sogar 43 % mehr Geld in die Kassen der russischen Anbieter als im ersten Halbjahr 2020. Zudem legten die Einnahmen aus dem Export von Produkten der Lebensmittel- und Verarbeitungsindustrie um 5 % auf 1,68 Mrd Euro zu und diejenigen von Fisch und Meeresfrüchten um 2,7 % auf 2,0 Mrd Euro.
Mit die höchsten Zuwachsraten wurden bei tierischen Veredlungserzeugnissen erzielt. Hier erhöhten sich die Erlöse aus dem
Fleischexport um 26 % auf 420 Mio Euro; bei Milchprodukten war ein Plus von 25 % auf 149 Mio Euro zu verzeichnen.
Insgesamt wurden nach Angaben des Moskauer Agrarressorts im ersten Halbjahr
Agrarprodukte in fast 150 Länder weltweit geliefert. Auf Platz eins der Abnehmer rangierte dabei China mit 1,60 Mrd Euro vor der Türkei mit 1,51 Mrd Euro. Auf Rang drei rückte Südkorea vor, weil die
Agrarausfuhr dorthin gegenüber dem Vergleichszeitraum um die Hälfte auf 1,01 Mrd Euro anstiegen.