Dafür sorgten nicht nur eine enge internationale Versorgungslage, sondern auch Verteuerungen, neue Auflagen und logistische Probleme in der Lieferkette, erläuterte Iken auf den Feldtagen der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (
DLG) am vergangenen Dienstag (14.6.) bei Lampertheim.
Da auch auf den internationalen Vermehrungsstrecken der
Saaten-Union in Folge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine teils Unterbrechungen zu beklagen sind, rechnet er insbesondere bei Lizenz- und Hybridgetreide mit Preisaufschlägen.
Etwas entspannter sei die Situation bei Spezialkulturen, die oft in Deutschland vermehrt würden, so Iken. Er empfiehlt den Landwirten dennoch in jedem Fall beim Saatgut für die kommende Aussaat zur zeitigen Bestellung, um Lieferengpässe zu entzerren.
Die gegenwärtigen Herausforderungen sollten ihm zufolge aber auch als Chance für die Entwicklung noch nachhaltigerer Produktionsmethoden in einer hochproduktiven Landwirtschaft gesehen werden. „Genetische Diversität ist ein zentrales Instrument des integrierten Anbaus.
Die Zuchtprogramme der Saaten-Union sind auf alle Produktionsmethoden ausgerichtet, egal ob integriert oder ökologisch und vom Urgetreide bis hin zu Biotech-Züchtungen“, erklärte Iken. Nach seiner Überzeugung leistet das Unternehmen damit seinen Beitrag zu der eigentlichen Aufgabe der Landwirtschaft: „Umweltfreundlich und kostengünstig
Sonnenenergie nutzbar zu machen, für die Erzeugung von Nahrungs- und Futtermitteln, erneuerbarer Energie oder nachwachsenden Rohstoffen.“