Nach Angaben der Brüsseler Kommission zahlten die
Schlachtunternehmen für Jungbullen der Handelsklasse R3 im Durchschnitt aller Meldeländer 498,22 Euro/100 kg Schlachtgewicht (SG); das waren 1,87 Euro oder 0,4 % mehr als in der Vorwoche. Aufschläge zwischen 1,2 % und 1,5 % erhielten dabei die Erzeuger in Polen, Österreich, Finnland und Portugal.
Für die Niederlande wurden von der Kommission abermals wöchentlich extrem starke
Preisschwankungen gemeldet, die laut Analysten kaum der Marktrealität entsprechend dürften. Bullenmäster in Frankreich erhielten für ihre Tiere 0,4 % mehr Geld, während sich in Deutschland Irland, Spanien und Belgien an den Auszahlungspreisen praktisch nichts änderte.
Unter Druck standen die Preise in Dänemark mit einem Minus von 1,4 %; in Italien ging es sogar um 5,7 % nach unten. Bei den Schlachtkühen setzte sich der mehr oder weniger stark ausgeprägte
Preisverfall der vergangenen Woche im Berichtszeitraum fort. Tiere der Handelsklasse O3 wurden im EU-Mittel mit 439,32 Euro/100 kg SG abgerechnet, was einem Rückgang von 1,41 Euro oder 0,3 % bedeutete. Das Vorjahresniveau wurde damit aber noch um 32,0 % übertroffen.
Auf die Preisbremse drückten Mitte September vor allen die Einkäufer in der Slowakei und Bulgarien, die für Altkühe 6,2 % beziehungsweise 7,8 % weniger bezahlten. Im Vorwochenvergleich um jeweils gut 2 % nach unten ging es in Italien, Estland und Österreich. Um 0,6 % bis 0,9 % gaben die Preise in den Niederlanden, Deutschland, Dänemark und Irland nach. Polen, Tschechien, Slowenien, Portugal und Litauen meldeten dagegen Zuschläge, die in der Spitze bei 4,2 % lagen.
Auch der Markt für Schlachtfärsen tendierte schwächer: Laut Kommission sanken die Preise für Tiere der Handelsqualität R3 gegenüber der Vorwoche um 0,4 % auf 506,12 Euro/100 kg SG. Hierbei kam es in Dänemark, Belgien, Polen, Irland und Deutschland zu Abzügen zwischen 0,2 % und 0,8 %, in Italien zu einem Abschlag von 2,6 %. Stabil blieben die Auszahlungen für Schlachtfärsen der
Schlachter in Spanien und Frankreich. Dagegen konnten sich Erzeuger in Portugal, Kroatien und Tschechien über Zuschläge zwischen 1,0 % und 2,7 % freuen.