Wie aus Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervorgeht, waren laut amtlicher Fleischuntersuchung im ersten Halbjahr 2022 von den 23,16 Millionen geschlachteten Schweinen nur rund 54.240 Tiere oder 0,23 % nicht zum Verzehr geeignet und wurden von den Behörden für genussuntauglich erklärt.
Häufigster Grund für eine Beanstandung waren mit fast 18.000 Fällen multiple Abszesse beziehungsweise Eiteransammlungen im Gewebe. Danach folgten organoleptische Abweichungen bei Geruch, Konsistenz oder Farbe des Fleisches. Bei rund 6.900 Schweinen führten Schlachtschäden zur Aberkennung der Genusstauglichkeit.
Relativ gesehen geringere Raten der Genussuntauglichkeit gab es laut den Ergebnissen der Fleischuntersuchung bei Kälbern, männlichen Rindern und Schafen, bei denen jeweils weniger als 0,2 % der Tiere aussortiert werden mussten. Bei Puten bestanden 165.060 oder 1,06 % der insgesamt 15,57 Millionen untersuchten Tiere die Prüfung nicht, wobei sonstige pathophysiologische Veränderungen der häufigste Ausschlussgrund waren.
Vergleichsweise hoch war die Durchfallquote bei Kühen mit 1,78 % genussuntauglicher Tiere. Ursachen waren hier vor allem organoleptischen Abweichungen, Allgemeinerkrankungen und multiple Abszesse. Bei Masthühnern wurde von Januar bis Juni 2022 bei gut 6,4 Millionen Stück beziehungsweise 2,18 % der insgesamt gut 294 Millionen überprüften Tiere von den Veterinären die Genusstauglichkeit verweigert.
Mit einem Anteil von rund 40 % war hierfür im Wesentlichen die tiefe Dermatitis, eine Hautentzündung unter anderem im Bereich des Unterbauches und der Kloake, verantwortlich. Weitere Gründe für die fehlende Eignung zum Verzehr waren die Bauchwassersucht (Aszites), Schlachtschäden und organoleptische Abweichungen.
Die Durchfallquote war bei ausländischen Herkünften der geschlachteten
Masthühner mit 2,90 % etwas höher als bei inländischen Tieren mit 2,16 %. Bei Mastschweinen fiel der Unterschied mit 0,48 % genussuntauglichen Auslandstieren gegenüber 0,23 % bei heimischen Herkünften noch größer aus.