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14.02.2021 | 02:07 | Schweinemarkt 2021 

Schlachtschweinenotierungen in der EU stabil bis fester

Bonn - Der Wintereinbruch in Deutschland hat zuletzt die Schlachtschweinevermarktung regional behindert. Dennoch berichten Marktbeobachter, dass sich der Schweinestau weiter abgebaut habe, und es werde „wieder etwas Licht am Ende des Tunnels gesehen“.

Schlachtschweine
Schweineüberhang in Deutschland baut sich weiter ab - Regionale Vermarktungsstörungen wegen Wintereinbruch - VEZG-Preis bleibt vorerst mit 1,19 Euro stabil - In Österreich lassen sich schlachtreife Tiere zügig vermarkten - Notierung steigt dort um 3 Cent - Schweine werden in Italien und Spanien erneut teurer - Absatz von Schweinefleisch in der EU läuft stetig. (c) contrastwerkstatt - fotolia.com
Für einen Anstieg der Schlachtschweinepreise reichte es aber noch nicht.

Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) ließ die dafür entscheidende Notierung am Mittwoch (10.2.) mit 1,19 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) vorerst noch unverändert. Allerdings gab es bereits Erzeugergemeinschaften, die für einen Notierungsanstieg votierten, was die Anhebung des oberen Spannenendes auf 1,21 Euro/kg anzeigt. Auch hat sich die Zahl der zur Vermarktung anstehenden Schlachtschweine bei den VEZG-Mitgliedern verringert. Sie lag zuletzt mit 249.200 Tieren nur noch 8 % über dem Durchschnittsniveau; vor einigen Wochen belief sich dieser Wert noch auf mehr als 30 %.

In Österreich ist man schon weiter: Der Verband der landwirtschaftlichen Veredlungsproduzenten (VLV) berichtete von einem nur noch bei 95 % liegenden Angebot, weshalb einige Mäster bereits gebeten worden seien, die Tiere früher abzuliefern. Diese Entwicklung sei der Angebotsverknappung am Lebendmarkt geschuldet und weniger einem boomenden Fleischmarkt.

Der nationale Leitpreis in Österreich wurde vom VLV um 3 Cent auf 1,35 Euro/kg SG angehoben. Auch in Belgien wurden die Ankaufspreise für Schlachtschweine erhöht, bei Westvlees etwa um 3 Cent auf 0,83 Euro/kg Lebendgewicht (LG).

Weiter auf einen Erzeugerpreisanstieg warten mussten dagegen die französischen Mäster; die Notierung am Marché du Porc Breton blieb am vergangenen Donnerstag mit 1,201 Euro/kg SG stabil.

Auch Danish Crown zahlte seinen Schweinelieferanten nicht mehr als zuvor. Das Unternehmen berichtete von einem recht stabilen Schweinefleischverkauf am EU-Binnenmarkt mit einem ordentlichen Absatz für Nacken und Schinken sowie guten Verkäufen nach China.

Preisplus im Süden



Im Süden Europas ging es vergangene Woche mit den Schlachtschweinepreisen weiter aufwärts. In Italien legte die Notierung im Mittel um 3,5 Cent/kg LG zu. Das war seit Jahresbeginn der achte Anstieg in Folge, die sich zusammen auf 17,4 Cent/kg LG addieren. In Spanien war die Nachfrage für das eher zu knappe Angebot an schlachtreifen Tiere ungebrochen.

Die Notierung am Mercolleida stieg um 2,4 Cent auf 1,141 Euro/kg LG. Weiterhin stützten die Exporte nach China den Markt; die Fleischverkäufe in andere EU-Staaten wurden wegen des großen Angebots als weniger lukrativ beschrieben. In der gesamten EU hatten sich die Schlachtschweinepreise schon in der Woche zum 7. Februar leicht festigen können.

Nach Kommissionangaben wurden im Mittel der 27 Mitgliedstaaten für Tiere der Handelsklasse E 128,43 Euro/100 kg SG gezahlt; das waren 0,54 Euro oder 0,4 % mehr als eine Woche zuvor. Dazu trugen die um 2,9 % beziehungsweise 2,4 % gestiegenen Preise in Polen und Rumänien bei. Zudem wurde den Mästern in Belgien ein Aufschlag von 1,8 % gezahlt; in Luxemburg waren es 1,5 %.

Keine wesentlichen Änderungen gab es dagegen bei der Auszahlungsleistung der Schlachtereien in den Niederlanden, Österreich, Dänemark und Frankreich.

Für Deutschland wies die Kommission ein kleines Minus von 0,5 % aus. Kräftigere Abzüge gab es für die Erzeuger in Litauen mit 2,6 % und in Lettland mit 4,0 %.
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EU-Marktpreise für Schlachtschweine
AgE
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