„Wenn beispielsweise Anfang April der Mais gedrillt wird, kann mit der Strukturierung größerer Maisflächen und dem Anlegen von Schneisen innerhalb und außerhalb von Kulturen die Schwarzwildbejagung unterstützt werden“. Auch der Anbau niedrig wachsender Kulturen oder Blühstreifen würden deutlich die Bejagbarkeit des Schwarzwildes verbessern.
Die hohe Bestandsdichte bei
Schwarzwild hatte die
Wildschäden und Seuchengefahr über ein normales Maß befördert. Erst im Herbst 2009 hatten Spitzenvertreter des Landesjagdverbandes, des Bauernverbandes, des Arbeitskreises der Jagdgenossenschaften und Eigenjagden sowie der Landesforstanstalt und der obersten Jagdbehörde ein Maßnahmenpaket für die effektive Schwarzwildbejagung in Mecklenburg-Vorpommern beschlossen. Es umfasst behördliche und Bejagungsmaßnahmen und Empfehlungen für Jäger, Landwirte, Grundeigentümer.
Landwirtschaftliche Kulturen wurden auf hiesigen Nutzflächen durch Schwarzwild erheblich geschädigt. Die ausgeuferten Schwarzwildbestände haben diese Problematik verschärft. Zu den Schäden beispielsweise im Mais kommen Ertragsausfälle durch zerwühlten Böden nach der Aussaat. Trotz des langen Winters muss von einer hohen Bestandsdichte ausgegangen werden.
Die Abschusszahlen von 75.866 Stück Schwarzwild im Jagdjahr 2008/2009 sind ein deutlicher Beleg für die zu hohe Population.
Gemäß Landesjagdgesetz besteht in jedem Landkreis eine Wildschadensausgleichskasse. Der
Bauernverband unterstützt, dass im Zusammenhang mit der geplanten Neuordnung der Kreise die Kassen in ihren bisherigen Gebieten bestehen bleiben und eigenständig über mögliche Fusionen entscheiden. (bv m-v)