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22.07.2010 | 05:40 | Fleischexporte 

Schweinefleischlieferungen nach China wieder aufgenommen

Berlin - Nach mehrjähriger Unterbrechung konnten in dieser Woche die Lieferungen von Schweinefleisch aus Deutschland nach China wieder aufgenommen werden.

Fleischexporte
(c) proplanta
Voraussetzung dafür waren intensive Verhandlungen, die das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) mit den chinesischen Behörden geführt hat.

"Die erzielte Marktöffnung ist das Ergebnis guter und vertrauensvoller Gespräche mit den chinesischen Partnern. Die Verhandlungen waren geprägt von großer fachlicher Kompetenz und einem hohen Maß an Informationsaustausch. Sie haben die Veterinärdienste beider Seiten um wichtige Erfahrungen bereichert. Dafür gebührt unseren chinesischen Partnern mein ausdrücklicher Dank", sagte der Parlamentarische Staatssekretär und Exportbeauftragte bei der Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Dr. Gerd Müller. "Wir sehen in der Zusammenarbeit mit China eine win-win Situation. Ich unterstütze insofern nachdrücklich das chinesische Anliegen, den bilateralen Handel auf der Grundlage dieser neuen vertrauensvollen Zusammenarbeit weiter auszubauen", so Müller weiter.

Als Bedingung für die Marktöffnung verlangen die chinesischen Vorschriften eine mehrstufige, detaillierte Risikoanalyse in Bezug auf die zu importierende Ware. Sowohl der deutsche Veterinärdienst als auch die Wirtschaftsbeteiligten mussten sich daher mehreren Audits und Inspektionen durch chinesische Veterinärexperten unterziehen.

Auf ausdrücklichen Wunsch Chinas wird vorerst nur Fleisch von Tieren geliefert, die ausschließlich in Deutschland geboren, aufgewachsen und gemästet worden sind. "Ich werte das als Zeichen für die Anerkennung des hohen deutschen Qualitätsstandards", so Müller. Der Exportbeauftragte äußerte die Hoffnung, dass die getroffenen Vereinbarungen bald auch auf Fleischerzeugnisse ausgedehnt werden könnten. "Ich werde im Herbst dieses Jahres zu Gesprächen nach China reisen und mich für weitere Verbesserungen der Exportbedingungen für Agrarprodukte aus Deutschland einsetzen", kündigte Müller an.

Mit der erzielten Marktöffnung unterstreicht das BMELV erneut die Türöffnerfunktion als eine Kernaufgabe seiner Exportförderung. Sie ist wichtige Voraussetzung, die deutschen Agrarausfuhren nach China zu steigern. Im ersten Quartal dieses Jahres wurden nach vorläufigen Angaben Waren im Wert von 41 Millionen Euro nach China geliefert. Das entspricht einer Steigerung von 49 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Gesamtwert der Agrarausfuhren nach China betrug 2009 rund 126 Millionen Euro. Damit wurde der Wert des Jahres 2008 um 21 Millionen Euro übertroffen (+ 20,7 Prozent). Wichtigste Exportprodukte waren Milch und Milcherzeugnisse (inklusive Butter und Käse) mit einem Wert von 24,7 Millionen Euro, gefolgt von Kartoffelerzeugnissen (14 Millionen Euro) und Bier (10,7 Millionen Euro). (bmelv)
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