Das aktuelle
Preisniveau sei ruinös, erklärte der Deutsche
Bauernverband anlässlich eines Gesprächs von Bundesagrarministerin Julia Klöckner (
CDU) mit Branchenvertretern am Mittwoch. Die Lage sei für alle
Betriebe existenzbedrohend. Nötig seien jetzt unter anderem weitere Corona-Hilfen und zinslose Steuerstundungen in dieser schwierigen Phase. Handel, Verarbeiter und Großverbraucher sollten sich auf eine Vermarktungskennzeichnung für deutsches
Schweinefleisch einigen.
Angesichts der Corona-Krise und der vor rund einem Jahr auch in Deutschland aufgetauchten Afrikanischen
Schweinepest sind die Preise für Schweinefleisch stark unter Druck geraten.
Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft kritisierte, die aktuelle Krise sei auch Ergebnis einer falschen Ausrichtung auf Wachstumschancen im Exportmarkt. «Die Devise war immer mehr und intensiver.» Nun falle auch China angesichts von Handelssperren für deutsches Fleisch wegen der Afrikanischen Schweinepest als wichtiger
Exportmarkt weg. Nötig sei, einen Umbau der Tierhaltung hin zu mehr Tierschutz zeitnah anzupacken. Zudem müsse der Handel Bekenntnissen zur deutschen Schweinehaltung Taten folgen lassen. «Lockangebote zu Ramschpreisen sind der falsche Weg.»