Gemäß der landesweiten Erhebung lag der durchschnittliche
Erzeugerpreis am Freitag (24.6.) bei 17,82 CNY/kg Lebendgewicht (2,53 Euro); das waren rund 53 % mehr als Mitte März und 43 % mehr als vor genau einem Jahr.
Zwar sind die
Futterkosten auch in der Volksrepublik gestiegen, doch soll die Gewinnschwelle den Experten zufolge bei etwa 15 CNY/kg (2,13 Euro) liegen und damit nun überschritten werden. Der Chefanalyst für die
Überwachung des Schweinemarktes im Pekinger
Landwirtschaftsministerium, Wang Zuli, berichtete gegenüber der Presse, dass laut dem staatlichen Monitoringsystem die Zahl der verkauften Mastschweine im Mai gegenüber dem Vormonat um 0,2 % gesunken sei, was zusammen mit der Erholung des Verbrauchs zu einem Preisanstieg geführt habe.
In der
Schweinezucht hätten sich „Verluste in Gewinne umgewandelt“. Laut Wang lässt sich die optimistischere Stimmung auch an der Zahl der gehaltenen
Sauen ablesen. Diese habe Ende Mai erstmals seit zehn Monaten wieder zugenommen, und zwar gegenüber dem April um 0,4 % auf 41,92 Millionen Stück. Das entspreche 102,2 % des Zielwertes von mindestens 41 Millionen Sauen. Der Sprecher der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission, Meng Wei, geht davon aus, dass die
Schweinepreise im zweiten Halbjahr 2022 bei nicht zu reichlichem Angebot und zunehmender Nachfrage weiter anziehen werden.
Er verwies auf die Entwicklung am
Terminmarkt Dalian Commodity Exchange (DCE). Der Settlementkurs für Lebendschweine für den November-Future lag dort am vergangenen Freitag bei 19,86 CNY/kg (2,82 Euro), und Kontrakte mit Fälligkeit im nachfragestarken Januar wurden mit 20,70 CNY/kg (2,94 Euro) abgerechnet.
Umrechnungskurs: 1 CNY = 0,1422 Euro