Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
05.12.2021 | 14:10 | Agrarstrukturwandel 

Schweiz: Strukturwandel in der Landwirtschaft etwas verlangsamt

Bern - Der ohnehin relativ schwach ausgeprägte Strukturwandel in der Schweizer Landwirtschaft hat sich im Jahr 2020 noch verlangsamt.

Agrarstruktur in der Schweiz
(c) proplanta
Das geht aus dem aktuellen Agrarbericht hervor, der jetzt vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) vorgelegt wurde. Demnach sank die Zahl der Landwirtschaftsbetriebe gegenüber 2019 um 1,3 % auf 49.363; im Mittel der letzten fünf Jahre hatten jährlich 1,5 % der Betriebe aufgegeben.

Kräftig angestiegen ist die durchschnittliche Flächenausstattung der Höfe. Diese hat sich innerhalb von 30 Jahren mit 21,15 ha nahezu verdoppelt. Familienbetriebe bleiben auch weiterhin ein Grundpfeiler der Schweizer Landwirtschaft. Von den insgesamt 149.500 Personen, die im Berichtsjahr auf einem Landwirtschaftsbetrieb arbeiteten, waren mehr als drei Viertel Familienmitglieder.

Pro Betrieb waren im Schnitt 1,35 familieneigene Arbeitskräfte tätig. Rund 60 % aller landwirtschaftlichen Arbeitskräfte waren 2020 teilzeitbeschäftigt, und etwa 12 % waren ausländische Staatsangehörige. Das landwirtschaftliche Einkommen stieg 2020 gegenüber 2019 um 6,7 % auf durchschnittlich 79.200 sfr (75.818 Euro). Unterschiedlich entwickelt haben sich im vergangenen Jahr die Tierbestände in der Schweiz.

Sowohl die Zahl der Milchkühe als auch diejenige der Betriebe mit Milchkühen gingen im Vergleich zu 2019 um 1,5 % beziehungsweise 2,6 % zurück. Dies erfolgte hauptsächlich zugunsten der auf Fleischproduktion ausgerichteten Mutterkuhhaltung. Der in den letzten Jahren erfolgte Rückgang im Bereich der Schweinefleischproduktion setzte sich auch im Berichtsjahr fort, allerdings in etwas abgeschwächter Form; verzeichnet wurde hier ein Minus von 0,8 %.

Einen deutlichen Zuwachs gab es dagegen erneut beim Geflügelbestand, der um rund 5 % zulegte. Die Covid-19-Pandemie habe im vergangenen Jahr deutlich gemacht, wie krisenresistent und innovativ die Schweizer Landwirtschaft sei, heißt es weiter in dem Bericht.

Die Nachfrage nach inländischen Lebensmitteln habe zugenommen, wobei es zu einer Verschiebung zwischen den Absatzkanälen gekommen sei, was sich wiederum positiv auf die Direktvermarktung ab Hof ausgewirkt habe. Der bewusst regionale Einkauf der Verbraucher habe das Image der Landwirtschaft gestärkt.

Umrechnungskurs: 1 sfr = 0,9573 Euro
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Größere Flächen, weniger Höfe - Agrarstrukturwandel in vollem Gange

 Etwas mehr Schafe in Sachsen-Anhalt

 Schafhaltung in der EU auf Rückzug

 Stabile Schweinebestände in Sachsen-Anhalt

 Schafbestände in Bayern wachsen

  Kommentierte Artikel

 Ökowinzer drängen auf Zulassung von Kaliumphosphonat

 FDP fordert Lösungen für Landwirte

 Özdemir will Landwirte entlasten

 Gastronomie-Krise: Ein Zehntel der Betriebe hat 2023 aufgegeben

 GLYPHOSAT - Opfer oder berechtigtes Feindbild in unserer Küche, wo Wünsche u. Erfüllung aufeinandertreffen

 K+S macht 2023 ein Drittel weniger Umsatz - Schafft Aktie Turnaround?

 Milchbauern verlangen Kurswechsel in der Agrarpolitik

 Schnupfen, Allergie & Co. - Wundermittel Salzspielplatz?

 Europa bereitet sich unzureichend auf Klimakrise vor

 Kretschmann sieht Ursache für Bauernproteste in Brüssel