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26.09.2021 | 13:08 | Aktionsplan zur Risikoreduktion 

Schweizer Landwirte greifen seltener zu Pflanzenschutzmitteln

Bern - Die Landwirte in der Schweiz setzen den Aktionsplan zur Risikoreduktion und nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln offenbar konsequent um und bekämpfen Unkraut in ihren Kulturen häufiger ohne den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.

Pflanzenschutzmittel
(c) proplanta
Das zeigt der aktuelle Jahresbericht zur Umsetzung des Aktionsplans, der vergangene Woche vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) vorgelegt wurde.

Laut BLW gehen die landwirtschaftlichen Betriebe seit dem Start des Aktionsplans Pflanzenschutzmittel vor vier Jahren vermehrt mechanisch gegen Unkräuter vor, zum Beispiel mit Hilfe von Feldrobotern. Im Jahr 2020 seien bereits 21 % der Obst- und Rebflächen ohne Herbizide und 16 % der offenen Ackerflächen ohne oder mit einem Teilverzicht auf Herbizide bewirtschaftet worden; dies entspreche einer Zunahme von fast 30 % gegenüber dem Vorjahr.

Anfang 2021 seien zudem die Vorschriften für den Verkauf von Pflanzenschutzmitteln an Personen verschärft worden, die diese nicht beruflich verwendeten. Zusätzlich habe die Regierung strengere Kriterien für die Zulassung von Hobbyprodukten in die Vernehmlassung geschickt. Nach Angaben des BLW soll ein Bündel von Maßnahmen im Aktionsplan den Schutz der Schweizer Gewässer weiter verbessern.

Mit gezielten Förderprogrammen würden beispielsweise die Landwirte dabei unterstützt, gewässerschutzkonforme Waschplätze zu bauen. So werde verhindert, dass Pflanzenschutzmittel bei der Reinigung der Geräte in Bäche oder in die Kanalisation gelangten. Mit dem Bau von rund 200 solcher Waschplätze habe sich im vergangenen Jahr die Anzahl unterstützter Waschplätze verdreifacht. Außerdem seien allein 2020 fast 1.000 Spritzgeräte mit einer automatischen Innenreinigung aufgerüstet worden. 
AgE
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