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13.08.2018 | 12:39 | Eiweißfuttermittel 

Soja-Importe nach Bayern reduziert

München - Bayerns Landwirte setzen in der Tierhaltung immer stärker auf Futtermittel aus heimischer Erzeugung.

Soja aus Übersee
(c) Lucky Dragon - fotolia.com
Wie Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber mitteilte, sind die Soja-Importe für die bayerische Landwirtschaft in den vergangenen sieben Jahren von 800.000 auf 500.000 Tonnen deutlich gesunken.

Den Rückgang führt die Ministerin auf die 2011 gestartete Bayerische Eiweißinitiative zurück, mit der der Freistaat die Eigenversorgung der Bauern verbessern und so einen Beitrag zur Erzeugung gentechnikfreier Lebensmittel leisten will.

„Mit einer gezielten Anbau- und Fütterungsberatung haben wir bei unseren Landwirten in den vergangenen Jahren intensiv für den Einsatz heimischer Futtermittel geworben“, sagte die Ministerin und: „Das war ausgesprochen erfolgreich.“

Nach ihren Angaben ist der Anteil von importiertem Sojaschrot in der Rinderfütterung seit 2011 um 220.000 Tonnen, das sind 50 Prozent, zurückgegangen. Auch bei den Schweinen wird weniger Import-Soja verfüttert: der Rückgang beträgt 20 Prozent (80.000 Tonnen).

Kompensiert wurden die Mengen laut Kaniber durch einen stärkeren Einsatz von heimischem Rapsschrot, durch eiweißsparende Fütterungsstrategien, durch effizientere Nutzung von Grünlandaufwuchs und durch eine Ausweitung der Anbaufläche heimischer Eiweißpflanzen. So hat sich etwa in Bayern der Anbau von Futterpflanzen wie Luzerne, Ackerbohnen, Erbsen und Soja seit 2011 auf über 60.000 Hektar verdoppelt.

Einen tüchtigen Schub gab es dabei heuer bei Soja: die Anbaufläche für Sojabohnen ist im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent auf 12.400 Hektar gewachsen. Seit dem Start der Eiweißinitiative hat der Freistaat rund 7,4 Millionen Euro für Forschungs- und Beratungsprojekte bereitgestellt.

Die Mittel seien gut angelegt, sagte die Ministerin. Denn eine bessere Eigenversorgung verringere nicht nur die Abhängigkeit von Importen, sie stärke auch regionale Wirtschaftskreisläufe und diene dem Klimaschutz. Kaniber kündigte an, den Anbau heimischer Eiweißpflanzen auch künftig nach Kräften zu unterstützen.
stmelf
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