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27.04.2015 | 14:50 | Selbstversorgungsgrad 

Sojabohnenbedarf Chinas steigt

Peking - China dürfte in den nächsten Jahren noch mehr Sojabohnen am Weltmarkt ordern als bisher.

Sojabohnenbedarf
(c) Lucky Dragon - fotolia.com
Bis 2024 soll die Einfuhrmenge gegenüber der von 2014 um 15,8 % auf 82,7 Mio. t steigen, heißt es in der aktuellen Prognose „China Agricultural Outlook 2015-2024“, die unter anderem von Analysten des Landwirtschaftlichen Informationsinstituts (AII) und der Chinesischen Akademie für Agrarwissenschaften (CAAS) erstellt wurde. Den Experten zufolge ist für den gleichen Zeitraum mit einer Zunahme des Verbrauchs in der Volksrepublik um 12,7 % auf 96,7 Mio. t zu rechnen.

Die größere Nachfrage resultiere aus der wachsenden Bevölkerung, für die immer mehr tierisches Eiweiß und Speiseöle bereitgestellt werden müssten, erläuterte CAAS-Experte Ding Lixin. Allerdings sei die landwirtschaftliche Fläche zur Steigerung der Eigenproduktion begrenzt, weshalb die Importe zunehmen würden. Den Analysten zufolge dürfte China vor allem in Brasilien, den USA und Argentinien mehr Sojabohnen kaufen. Der Bezug von Weizen soll dagegen aufgrund des erklärten Staatsziels eines Selbstversorgungsgrades von um die 100 % kaum zunehmen.

Bei den tierischen Erzeugnissen prognostizieren die Wissenschaftler vor allem für Milcherzeugnisse einen höheren Einfuhrbedarf in der nächsten Dekade. Der Import von Molkereiprodukten soll jährlich um etwa 3 % wachsen und bis 2024 die Menge von 16 Mio t erreichen. Aufgrund der zunehmenden Eigenerzeugung würde die Steigerung der Einfuhren jedoch spürbar geringer als in der vergangenen Dekade mit durchschnittlich 15 % im Jahr ausfallen, heißt es in dem Bericht.

Ähnliches wird laut AII und CAAS für die Einfuhr von Fleisch gelten. Der Import von Schweinefleisch ohne die Berücksichtigung von Nebenerzeugnisse soll bis 2024 die Marke von 1 Mio t im Jahr nicht übersteigen; 2014 wurden laut chinesischer Zollbehörde 564.000 t von ausländischen Anbietern bezogen. Die Einfuhr von Rindfleisch dürfte auf weniger als 500.000 t im Jahr begrenzt bleiben; diese belief sich zuletzt auf knapp 300.000 t. (AgE)
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