Nach aktuellen Daten der
Agrarmarkt Austria (AMA) entsprach dies im Vergleich zum Sojaaufkommen 2020 einem Zuwachs um 30.000 t oder 15 %. Der Verein „Soja aus Österreich“ in Wien begründete die positive Entwicklung am Samstag (4.12.) mit der Anbauausweitung um 10 % auf 75.786 ha und höheren Bohnenerträgen.
Soja sei nach Mais, Weizen und Gerste die viertwichtigste Ackerkultur in Österreich; 36 % der Ernte seien zuletzt auf
Bioware entfallen. Laut Vereinsobmann Karl Fischer ist die Qualität der Bohnen mit Blick auf den Eiweißgehalt und die Keimfähigkeit in diesem Jahr sehr gut. Für 2022 erwarteten Experten einen Flächenzuwachs im Anbau um rund 10.000 ha.
„Die Erzeugerpreise von Soja sind für heimische Landwirte und Landwirtinnen attraktiv, und bedingt durch die gestiegenen
Energiepreise haben sich die Kosten für Düngemittel mehr als verdoppelt. Das spielt dem
Sojaanbau in die Hände, denn Sojapflanzen benötigen keine Stickstoffdünger“, sagte Fischer.
Bis 2030 kann das betreffende Areal nach seiner Einschätzung sogar auf 100.000 ha mit einer Ernte von bis zu 350.000 t ausgeweitet werden. Damit könnte Österreich entscheidende Schritte zur Schließung der Eiweißlücke machen.
Die Ackerfrucht biete gute Perspektiven für heimische Landwirte, für die Umwelt und die Ernährungssicherheit, betonte Fischer. Zudem passe sie in die in diesem Herbst verabschiedete Eiweißstrategie der Regierung, die unter anderem auf den vermehrten Anbau von
Eiweißpflanzen abziele. Dem Verein zufolge sind
Sojabohnen die mit Abstand beste Eiweißkultur.
Die
Anbauflächen, Erträge und die Proteinqualitäten anderer
Körnerleguminosen wie
Ackerbohne und Körnererbse reichten nicht annähernd an die der Sojabohne heran. In diesem Jahr hätten in Österreich rund 12.170 Landwirte Soja angebaut, das seien 19 % aller Ackerbauern und 9 % mehr als 2020 gewesen.
