Berlin - Brasilien und Argentinien bestätigen auch in diesem Wirtschaftsjahr ihre Anteile am Weltsojamarkt. Während in Brasilien erneut eine Rekordernte erwartet wird, dürfte jedoch die argentinische Sojaerzeugung deutlich hinter dem Vorjahresergebnis zurückbleiben.
Brasilianische Sojaerzeugung auf Rekordkurs. (c) proplanta
Brasilien, die USA und Argentinien sind mit einem Anteil von insgesamt 81 % die weltweit wichtigsten Sojabohnenproduzenten. Mit großem Abstand folgt Indien mit einem Anteil von 3 %.
In Brasilien soll nach Schätzungen des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) im laufenden Wirtschaftsjahr die Höchstmenge von 153 Mio. t Sojabohnen geerntet werden, 23,5 Mio. t mehr als im Vorjahr. Mit einer Flächenausweitung um 1,9 auf 43,4 Mio. ha kann Brasilien seine Spitzenposition vor den USA weiter ausbauen.
In den Vereinigten Staaten ist die Sojabohnenernte bereits Ende des Jahres 2022 abgeschlossen worden. Dort wurden rund 116,4 Mio. t geerntet, das entspricht einem Rückgang von rund 5,2 Mio. t im Vergleich zum Vorjahresergebnis.
In Argentinien, dem weltweit drittgrößten Erzeuger, dürfte angesichts der anhaltenden Trockenheit und Hitze deutlich weniger gedroschen werden als im vergangenen Jahr. Immerhin war der November 2022 Berichten zufolge der wärmste Monat in der Geschichte Argentiniens.
Vor diesem Hintergrund dürfte die Erntemenge mit 41 Mio. t rund 2,9 Mio. t geringer ausfallen als im Vorjahr. In Indien werden demgegenüber gemäß der jüngsten Schätzung des US-Landwirtschaftsministeriums mit 12 Mio. t rund 100.000 t mehr erwartet als im vergangenen Jahr.