Bei Soja wird mit 388,0 Mio. t weiter die mit Abstand größte Ernte aller Zeiten erwartet. Bei einem Verbrauch von 379,5 Mio. t sollen die Bestände auf rund 103,5 Mio. t anwachsen und lägen damit wieder über der 100 Mio. t-Marke.
Trotz der soliden fundamentalen Daten haben sich die Sojakurse, nach einem Tal bei 1.380 US-Cent/Buschel im Oktober 2022, wieder auf rund 1.500 US-Cent/Buschel befestigt. Aktuell sorgen bärische Nachrichten wieder für einen leichten Abwärtstrend. Die Erwartung einer Spitzenernte in Brasilien und Niederschläge in Argentinien dämpfen die Kursentwicklung.
Die Geschehnisse am Schwarzen Meer sind dagegen weiter unkalkulierbar. Das am 17.11.22 um 120 Tage verlängerte Getreideabkommen dürfte spätesten Ende Februar wieder in den Fokus rücken. Schon jetzt hat die Abfertigung der Getreideschiffe aus ukrainischen Häfen mit nur 2,7 Schiffen pro Tag einen Tiefstand erreicht, gegenüber noch 5,9 Schiffen pro Tag im September.
Auch wenn der leicht wiedererstarkte Euro mit knapp über 1,08 US-$/€ den Einkauf von Soja vergünstigt, so hat doch die Entwicklung an den Börsen die Sojaschrotpreise leicht angehoben.
Für Sojaschrot (Normtyp) wurde im Süden im Januar 62,50 €/dt (Nov.: 60,50) genannt. 48er HP-Schrot liegt bei 65 €/dt (Nov.: 64). Der Preis für GVO-freien 48erSchrot lag im Januar mit 75 €/dt dagegen unter dem im November (77,50 €/t).
LEL Schwäbisch Gmünd