Bei einem Verbrauch von 344,2 Mio. t ergab sich ein
Überschuss von 14 Mio. t. Entsprechend wuchs der Endbestand zum 30.06.2019 auf 109,7 Mio. t an. Für das aktuelle Vermarktungsjahr 2019/20 ging das USDA zunächst davon aus, dass eine ausgeglichene Sojabilanz folgen könnte.
Diese Einschätzung wurde aber bereits mit der Julischätzung revidiert. Es erfolgte eine Abwärtskorrektur der Ernteerwartungen in den USA, ausgelöst durch eine deutliche Einschränkung der
Anbauflächen um knapp 2 Mio. ha auf 32 Mio. ha.
Die somit entstandene negative Sojabilanz mit einem Defizit von gut 14 Mio. t hat auch in der Novemberschätzung Bestand. Vor dem Hintergrund des schwelenden Handelskonflikts zwischen USA und China war der Markt im 2. Quartal 2019 kaum in der Lage, die schiere Masse an
Sojabohnen aus der Ernte 2018/19 aufzunehmen.
Die Folge war, dass die Kurse der Sojabohnen an der CBoT Mitte Mai auf ein Niveau von nur noch wenig über 800 US-Cent/bushel zurückgefallen waren. Auf Basis der aktuellen Nachrichten hat sich die Situation gedreht. Die Sojabohnenkurse konnten sich kurzzeitig auf 900 bis 940 US-Cent/bushel erholen, tendieren aktuell aber wieder etwas schwächer bei knapp unter 900 US-Cent/bushel.
Die Erzeugereinkaufspreise für Sojaschrot konnten die leicht festere Tendenz inzwischen etwas nachvollziehen. Für 43/44 er Schrot (Normtyp) wurde im November 34,50 €/dt. genannt. 48er HP-Schrot lag bei 35,80 €/dt. Der Abstand für GVO-freien 48er-Schrot lag im November unverändert bei 9 €/dt. über den GVO-Schroten. Für die kommenden Wochen ist mit einer weiteren Seitwärtsbewegung zu rechnen.