Ursächlich dafür zeichnete eine deutlich nach unten korrigierte Verbrauchsschätzung auf 363,0 Mio. t. Im Juli war man noch von 368,9 Mio. t ausgegangen. In Verbindung mit der Knappheit bei praktisch allen Agrarrohstoffen (Getreide und Ölsaaten) waren die Sojabohnenkurse im Frühjahr 2021 an der CBoT auf Spitzenwerte von über 16 US-$/Bushel angestiegen.
Mit der Veröffentlichung der ersten Schätzungen des USDA für 2021/22 beruhigte sich der Sojamarkt etwas. Die Maizahlen erwarteten eine Ernte von 385,5 Mio. t bei einem Verbrauch von 380,8 Mio. t. Bislang wurde diese Einschätzung nur moderat angepasst.
Im November nannte das USDA eine
Sojaproduktion von 384,0 Mio. t und einen Verbrauch von 378,0 Mio. t. Derzeit geht man davon aus, dass die Bilanz knapp überschüssig ausfallen und die Bestände auf 103,8 Mio. t steigen könnten.
In Folge dessen haben sich die Sojabohnenkurse beruhigt. Anfang November war ein Kurstief bei knapp unter 12 US-$/Bushel für den JAN22 zu verzeichnen. Mit der Novemberschätzung, die zwar noch immer eine positive, im Vergleich zum Vormonat aber knappere Bilanz auswies, belebten sich die Kurse wieder.
Etwas kleinere Erntemengen in den USA und Argentinien bei gleichzeitig flotter Nachfrage am
Weltmarkt stützte die Kursentwicklung. Inzwischen pendelt der JAN22 wieder bei 12,70 US-$/Bushel seitwärts. Aktuell geistern Irritationen wegen bedenklicher Entwicklungen (Omikron-Variante) der Corona-Pandemie in den Märkten mit der Wirkung, dass die Kurse teilweise erheblich einbrechen. Obwohl die fundamentalen Daten keinen Bedarf an starken Kurskorrekturen signalisieren, ist der Ausgang dieser Marktstörungen ungewiss.
In Folge der Entwicklungen an den Börsen haben sich die Sojaschrotpreise auf hohem Niveau zusätzlich leicht befestigt. Für 43/44 er Schrot (Normtyp) wurden im November 45 €/dt genannt (+1 €/dt gg. Sep.). 48er HP-Schrot liegt bei 48 €/dt (Sep.: 46,50). GVO-freies 48er-Schrot notiert unverändert bei 75,50 €/t (Sep.: 76,00) und 27,5 €/dt Aufpreis.