Das hat jetzt die Gesellschaft Agroseguro mitgeteilt, die die Verwaltungsaufgaben der einzelnen landwirtschaftlichen Versicherungsunternehmen erfüllt und damit auch für die Ausreichung der Entschädigungen zuständig ist. Von den Versicherungen abgedeckt werden in erster Linie Witterungsschäden, aber auch Schäden durch das Auftreten von Pflanzen- und Tierseuchen.
Laut Agroseguro hat die private Versicherungswirtschaft in Spanien 2022 insgesamt 769 Mio. Euro an Landwirte ausgezahlt; das waren 6,5 % mehr als im Vorjahr. Zugleich war es der höchste Wert in der inzwischen 42-jährigen Geschichte von Agroseguro. Bereits in den Jahren 2017 bis 2021 seien die Entschädigungszahlungen jeweils sehr hoch gewesen. Diese Entwicklung sei den zunehmend schwierigen Witterungsbedingungen geschuldet.
Ein für die spanischen Versicherungsunternehmen besonders teures Wetterereignis im Jahr 2022 war der strenge Frost am ersten Aprilwochenende. Dieser habe im Ebrotal und im Inneren der iberischen Halbinsel insbesondere die Obst- und Mandelbäume in Mitleidenschaft gezogen, berichtete Agroseguro. Allein diese Frostperiode habe die Versicherungsunternehmen insgesamt 259 Mio. Euro gekostet.
Wegen der
Dürre in den Sommer- und Herbstmonaten seien von den Versicherern zusammen 117 Mio. Euro an Landwirte und Viehzüchter überwiesen worden, teilte Agroseguro außerdem mit. Stürme,
Hagel und
Überschwemmungen hätten zu Schäden im Gesamtwert von rund 165 Mio. Euro geführt.
Die Zahl der Leistungsanträge bei den spanischen Agrarversicherungen im Kalenderjahr 2022 bezifferte Agroseguro auf rund 1,6 Millionen, wobei eine Fläche von fast 2 Mio. ha betroffen war.