Darauf hat der stellvertretende Generaldirektor der Generaldirektion für Landwirtschaft (DG AGRI) in der
EU-Kommission, Michael Scannell, am Montag (28.11.) bei einer Anhörung vor dem Landwirtschaftsausschuss des Europaparlaments in Brüssel hingewiesen.
Konkret bezog sich der Ire auf eine Sitzung des vor rund einem Jahr eingerichteten Europäischen Krisenbereitschafts- und Reaktionsmechanismus für Ernährungssicherheit (EFSCM), die bereits Mitte November stattfand. Scannell lenkte den Blick auf die anhaltenden Nachwirkungen der Corona-Pandemie, die bereits eine fragile landwirtschaftliche Versorgungskette sowie steigende Preise für
Betriebsmittel und
Verbraucherpreise hinterlassen hätten.
Verstärkt worden sei diese Entwicklung durch den Ukraine-Krieg, der eine enorme Gefahr für die weltweite Ernährungssicherheit darstelle. Laut Scannell wurde auf der EFSCM-Sitzung die Befürchtung laut, dass
Spekulanten die Preise auf den Finanz- und Rohstoffmärkten immer weiter in die Höhe treiben könnten. Ein weiteres Problem sei die anhaltende Inflation bei den Verbraucherpreisen. Vor allem Vertreter der Mitgliedstaaten hätten sich mit Blick auf die Auswirkungen für die privaten Haushalte mit geringem Einkommen besorgt gezeigt.
Aus der Runde habe es außerdem Forderungen nach mehr Risikomanagementinstrumenten gegeben, um im Fall großer Ertragseinbußen Unterstützung in der Landwirtschaft leisten zu können, berichtete der Kommissionsbeamte. Hier sei auf die außergewöhnlich lange und heftige
Dürre während des letzten Sommers verwiesen worden. Darüber hinaus hätten einige Teilnehmer aus Nichtregierungsorganisationen Zweifel daran geäußert, dass die
Gemeinsame Agrarpolitik (
GAP) geeignet sei, eine nachhaltige Produktion zu sichern.