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18.12.2016 | 11:03 | Public-Private-Partnership für  

Staatlicher Versicherungsschutz gegen Wetterextreme gefordert

Gießen - Deutsche Landwirte benötigen für einen umfassenden und bezahlbaren Versicherungsschutz gegen Wetterextreme eine finanzielle Förderung durch den Staat - analog der Praxis in anderen EU-Mitgliedstaaten.

Public-Private-Partnership
(c) proplanta
Das ist die Schlussfolgerung aus der Studie „Landwirtschaftliche Mehrgefahrenversicherung für Deutschland“, die der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) unter Beteiligung zum Beispiel der Vereinigten Hagelversicherung (VH), des Deutschen Bauernverbandes (DBV) und von Forschungseinrichtungen jetzt neu aufgelegt hat. Demnach verursachten Wetterextreme wie Trockenheit, Hagel und Starkregen große und in den zurückliegenden Jahren immer weiter zunehmende Ertragsschäden in der deutschen Landwirtschaft. Im langjährigen Mittel der Jahre 1990 bis 2013 hätten diese bei 511 Mio. Euro gelegen.

Der Vergleich der einzelnen Jahreswerte zeige erhebliche Schwankungen zwischen 90 Mio Euro und 2,3 Mrd Euro sowie eine über die Zeit steigende Tendenz, heißt es der Studie. Dennoch unterstütze Deutschland - im Gegensatz zu mehr als drei Viertel aller EU-Mitgliedstaaten - die Landwirtschaft nicht durch eine Präventionszulage für ein aktives Risikomanagement gegen zunehmende Wetterextreme. In anderen Ländern würden dazu Gelder im Rahmen der Ersten und Zweiten Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) oder nationale Haushaltsmittel genutzt. Hinzu kom me, dass hierzulande die Risikovorsorge in Form von Versicherungen vergleichsweise hoch besteuert werde, so die Autoren der Studie.

Außerdem würden die Direktzahlungen in Zukunft voraussichtlich gekürzt, womit sie weniger zur Absicherung in Krisenzeiten beitragen könnten. Vor diesem Hintergrund sei es nur folgerichtig, wenn Dynamik in die Debatte um effiziente Risikomanagementinstrumente komme. Die Verfasser der Studie gehen davon aus, dass es auch Deutschland mit Public-Private-Partnership gelingen werde, eine effiziente und nachhaltige Risikovorsorge zu gewährleisten, um die Liquidität landwirtschaftlicher Betriebe bei Wetterextremen zu sichern.
AgE
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